Zusammenfassung
Mit der Abfassung der Klageschrift legt der Kläger gewissermaßen das Thema (oder auch Streitprogramml) fest, um das im folgenden gestritten wird. Die Aufführung des „Programms“ selbst liegt dagegen weitgehend beim Richter; er ist die Hauptfigur des gesamten weiteren Fortgangs. Das bedeutet natürlich nicht, daß der Anwalt nunmehr eine sekundäre Rolle spielen würde; nach wie vor ist er derjenige, der durch Anträge und sonstigen Vortrag das Verfahren beeinflußen und gegebenenfalls in die ihm gewünschte Richtung dirigieren kann. Doch geht auch dieser Einfluß immer nur über den Richter, weil er — grob gesagt — bestimmt, „wo’s lang geht.“ Infolgedessen wechselt in der nachfolgenden Darstellung die Perspektive, indem der weitere Ablauf des Verfahrens hauptsächlich aus der Sicht des Richters beschrieben wird.
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Paulus, C.G. (1996). Prozeßbeginn. In: Zivilprozeßrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10995-3_3
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