Zusammenfassung
Eine Reihe von Philosophen sehen Beobachtung als etwas Passives und Privates. Passiv insofern, als wir zum Beispiel beim Sehen lediglich unsere Augen öffnen, sie auf etwas richten, die Informationen auf uns einströmen lassen und das registrieren, was zu sehen ist. Wahrnehmung wird als etwas verstanden, das Tatsachen, wie zum Beispiel „Vor mir liegt eine rote Tomate“, direkt validiert. Schließt man sich einer solchen Sichtweise an, ist das Belegen beobachtbarer Tatsachen eine persönliche Angelegenheit. Sie liegt vollständig beim Individuum, das durch den Akt der Wahrnehmung auf das achtet, was ihm präsentiert wird. Da zwei Beobachter keinen Zugang zu den Wahrnehmungen des jeweils anderen haben, besteht keine Möglichkeit, über die Validität der angenommenen Tatsachen in den Dialog zu treten.
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Weiterführende Literatur
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Chalmers, A.F. (2001). Beobachtung als Intervention. In: Bergemann, N., Altstötter-Gleich, C. (eds) Wege der Wissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10879-6_3
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