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Der Ansatz von Bayes

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Zusammenfassung

Die meisten von uns hatten genügend Vertrauen in die Vorhersage einer in Kürze bevorstehenden Wiederkehr des Kometen Halley, dass sie schon weit im Voraus Wochenenddomizile auf dem Land, entfernt von den Lichtern der Städte, buchten, um ihn beobachten zu können. Es stellte sich heraus, dass unser Vertrauen gerechtfertigt war. Die Wissenschaft hat genug Vertrauen in die Zuverlässigkeit ihrer Theorien, dass sie bemannte Raumfahrzeuge ins All schickt. Läuft in einem von ihnen etwas schief, sind wir beeindruckt, aber vermutlich nicht überrascht, wenn Wissenschaftler, unterstützt von Computern, sehr schnell in der Lage sind, zu berechnen, wie der verbleibende Treibstoff genutzt werden kann, eine Rakete genau in dem Moment zu zünden, der geeignet ist, sie in eine Umlaufbahn zu katapultieren, die sie zur Erde zurückbringt. Dies legt nahe, dass das Ausmaß der Fehlbarkeit von Theorien, mit dem sich alle in diesem Buch bisher vorgestellten Philosophen, von Popper bis Feyerabend, beschäftigt haben, falsch eingeschätzt oder übertrieben wird. Kann die poppersche Behauptung, dass die Wahrscheinlichkeit wissenschaftlicher Theorien Null ist, damit vereinbart werden? In diesem Zusammenhang soll nicht unerwähnt bleiben, dass sich die Wissenschaftler meiner beiden Beispiele auf die newtonsche Theorie bezogen, die nach dem Verständnis von Popper (und vieler anderer) zu Beginn dieses Jahrhunderts auf verschiedenen Wegen falsifiziert wurde. Wir scheinen hier mit einem Problem konfrontiert zu sein.

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© 2001 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Chalmers, A.F. (2001). Der Ansatz von Bayes. In: Bergemann, N., Altstötter-Gleich, C. (eds) Wege der Wissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10879-6_13

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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