Zusammenfassung
Von Persönlichkeitsstörungen spricht man, »wenn eine Persönlichkeitsstruktur durch starke Ausprägung bestimmter Merkmale so akzentuiert ist, dass sich hieraus ernsthafte Leidenszustände oder/und Konflikte ergeben«. Die traditionelle Skepsis der Verhaltenstherapie in Bezug auf das in »doppelter Elternschaft von Psychiatrie und Psychoanalyse« entwickelte Konzept der Persönlichkeitsstörung (im folgenden: PS) wurde erst durch die Einführung des an konkreten Verhaltensdeskriptoren orientierten »Diagnostischen und statistischen Manuals psychischer Störungen« (DSM IV) relativiert. Die Hauptmerkmale der dort enthaltenen, in drei Subgruppen untergliederten PS werden im folgenden stichwortartig benannt:
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Gruppe A (sonderbar/exzentrisch): Hierzu zählen paranoide (Neigung, Handlungen anderer als absichtlich erniedrigend/bedrohlich zu interpretieren), schizoide (Gleichgültigkeit gegenüber sozialen Beziehungen, eingeschränkte emotionale Erlebnis- und Ausdrucksfähigkeit) und schizotypische PS (Beziehungsideen/seltsame Überzeugungen und Wahrnehmungen).
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Gruppe B (dramatisch/emotional/launisch): Sie umfaßt antisoziale (verantwortungs-, rücksichtsloses, aggressiv-reizbares Verhalten ohne Reue), Borderline-(affektive Instabilität/Identitätsstörungen/instabile soziale Beziehungen zwischen Idealisierung und Abwertung/Selbstverletzungsverhalten), histrionische (dramatisierende Emotionalität, leichte Erregbarkeit und übermäßiges Verlangen nach Aufmerksamkeit) und narzisstische PS (grandioses Selbstbild, starke Kränkbarkeit, Empathiemangel).
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Gruppe C (?ngstlich/furchtsam): Hierzu gehören vermeidend-selbstunsichere (soziales Unbehagen, Schüchternheit, Angst vor Negativbewertung), dependente (abhängig, unselbständig, entschei-dungsunfähig, Angst vor Verlassenwerden) und zwanghafte PS (Perfektionismus, Rigidität, Unentschlossenheit).
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Ecker, W. (2000). Persönlichkeitsstörungen. In: Linden, M., Hautzinger, M. (eds) Verhaltenstherapiemanual. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10777-5_77
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