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Hegarstifttraining

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Zusammenfassung

Der Begriff Hegarstifttraining kann irreführend sein. Es handelt sich dabei nicht um eine eigenständige Methode, sondern um ein therapeutisches Verfahren, das ein Teil der Vaginismusbehandlung ist. Der Vaginismus besteht in einer psychisch bedingten Verkrampfung der Scheiden- und Darmmuskulatur als Reaktion auf den realen oder vorgestellten Versuch, etwas in die Vagina einzuführen. Er tritt in unterschiedlichen Schweregraden auf: z. B. können Finger oder Tampons eingeführt werden, nicht aber ein Penis. Eine häufige Ursache des Vaginismus ist Angst vor Schmerzen bei der Immissio des Penis; diese Schmerzen können entweder tatsächlich erlebt oder lediglich kognitiv antizipiert sein. Es handelt sich also meistens um Angst vor einer bestimmten Situation. Damit besitzt der Vaginismus Charakteristika einer Phobie. In der Verhaltenstherapie hat sich zur Behandlung phobischer Zustände die systematische Desensibilisierung (s. Kap. 57) bewährt. So werden auch beim Vaginismus die Hegarstifte mit zunehmendem Durchmesser im Sinne einer systematischen Desensibilisierung in vivo angewendet; nach anfänglicher Anleitung führt die Frau zu Hause unter Entspannung die Hegarstifte selbst in die Vagina ein. Die den Vaginismus verursachenden und aufrechterhaltenden psychosozialen und partnerschaftlichen Konflikte werden in den Therapiesitzungen besprochen. Die Behandlung des Vaginismus ist in die Behandlungsprogramme von Masters u. Johnson (1973, s. Kap. 52) bzw. von Arentewicz u. Schmidt (1993) integriert.

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© 1996 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Kockott, G., Fahrner, EM. (1996). Hegarstifttraining. In: Linden, M., Hautzinger, M. (eds) Verhaltenstherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10776-8_29

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