Zusammenfassung
Während zwar schon 1970 Dolezalek /20/ den Begriff “Flexibles Fertigungssystem” in den deutschsprachigen Raum einführte, so wurde doch in der Praxis der Verkettung mehrerer Maschinen zu flexiblen Fertigungssystemen zunächst Skepsis entgegengebracht, da man darin ein hohes wirtschaftliches Risiko vermutete /21/. Dies erkärt sich aus der anfangs vertretenen Großsystem-Philosophie mit mehr als 5 verketteten Maschinen, mit der die mannlose Fabrik realisiert werden sollte /2/. In der baulichen Integration einer Werkzeugmaschine, von Handhabungssystemen, von flexiblen Spannmitteln und von Meßeinrichtungen wurden dagegen Vorteile gesehen /22/. So wurde für eine Fertigungseinrichtung, die automatisch unterschiedliche Werkstücke bearbeiten kann, der Begriff der flexiblen Zelle eingeführt /23/ und schließlich als flexibles Einmaschinensystem /24/ definiert. Obwohl der Anfang in der Entwicklung flexibler Fertigungssysteme von beiden Ansätzen gleichzeitig geprägt war, kann man sagen, daß erst der Einsatz der im Vergleich zu den Großsystemen weniger komplexen und damit auch weniger risikobehafteten Zelle die starke Verbreitung flexibler Fertigungssysteme in den letzten Jahren bewirkt hat /2/. Es handelt sich allerdings dabei um eine Entwicklung, die in dieser Art allein in der Bundesrepublik Deutschland stattgefunden hat, während die flexible Automatisierung im Fertigungsbereich in den USA und in Japan immer noch durch überdurchschnittlich viele flexible Großsysteme gekennzeichnet ist /5/.
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Groha, A. (1988). Der Zellengedanke als Strukturierungsprinzip im Informations- und Materialfluß flexibler Fertigungssysteme. In: Universelles Zellenrechnerkonzept für flexible Fertigungssysteme. iwb Forschungsberichte, vol 14. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10706-5_3
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