Zusammenfassung
Zur Beschreibung des Gleichgewichtszustandes einfacher Systeme hatte sich die Fundamentalgleichung U(S, V), vgl. Kap. IV, 7.4, als eine Funktion mit umfassenden Eigenschaften erwiesen. Aus ihr erhält man durch Differentiation [Gl. (103) und (104)]
die Temperatur und den Druck, und man kann weiter alle anderen Zustandsgrößen wie spezifische Wärmekapazitäten, Enthalpien, Kompressibilität usw. berechnen. Die phänomenologische Thermodynamik macht jedoch keine Aussagen über die Form der Fundamentalgleichung. Diese muß man vielmehr aus Messungen bestimmen. Zur Lösung dieser Aufgabe müßte man die Variablen U, S, V unabhängig voneinander messen, man müßte also geeignete Verfahren kennen, mit denen man jede der Variablen unabhängig von den übrigen verändern und außerdem die Absolutwerte der Variablen ermitteln kann. Die praktische Durchführung dieses Vorhabens stößt auf erhebliche Schwierigkeiten, da man bekanntlich immer nur Differenzen der inneren Energie mißt und da man Entropien nicht direkt messen kann. Man kann bestenfalls Entropieunterschiede aus Meßwerten berechnen, beispielsweise aus der in einem reversiblen Prozeß zugeführten Wärme und der Temperatur, bei der die Wärme zugeführt wird.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1986 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Stephan, K., Mayinger, F. (1986). Thermodynamische Eigenschaften der Materie. In: Thermodynamik: Grundlagen und technische Anwendungen. Springer-Lehrbuch, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10540-5_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-10540-5_5
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-10541-2
Online ISBN: 978-3-662-10540-5
eBook Packages: Springer Book Archive