Zusammenfassung
Die später nach ihm genannten Strahlen entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen am 8. November 1895 in Würzburg. Sie werden in einer elektrischen Entladungsröhre (Röntgenröhre) erzeugt. Bis in die 60er Jahre stellten sie die wesentliche Möglichkeit dar, ionisierende Strahlen zu erzeugen und für die medizinische Anwendung nutzbar zu machen. Die Begrenzung liegt in der geringen Eindringtiefe der Strahlen, deren Dosismaximum in der Haut auftritt und die zur Tiefe rasch an Dosis verlieren. Heute werden die klassischen Röntgenstrahlen („Orthovoltröntgentherapie“) nur noch für auf und in der Haut gelegene Tumoren eingesetzt. Die während des letzten Krieges entwickelten Kernreaktoren schufen in den 50er Jahren die Möglichkeit, künstliche radioaktive Isotope in größeren Mengen herzustellen. Der Prototyp der in der Medizin verwendeten Radionuklide war das Kobalt-60, das die Röntgentiefentherapie ablöste. Mit den Telekobalt-Bestrahlungsgeräten ist es möglich, eine größere Dosis in der Tiefe des Körpers zu erhalten und die Haut durch den Aufbaueffekt zu schonen. Telekobaltgeräte bieten heute nicht mehr die optimalen Voraussetzungen für eine hoch dosierte Strahlentherapie, sie werden bevorzugt wohnortnah und für palliative Indikationen eingesetzt.
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Sack, H. (1998). Prinzipien der Strahlentherapie. In: Seeber, S., Schütte, J. (eds) Therapiekonzepte Onkologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10493-4_7
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