Zusammenfassung
In Deutschland sind etwa 50–60% der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig und etwa 20% adipös.Je höher der Body Mass Index, desto größer ist das Risiko für Typ-2-Diabetes, Hypertonie oder Dyslipidämie. Insbesondere die stammbetonte Adipositas mit vermehrten viszeralen Fettdepots ist der wesentliche Schrittmacher des metabolischen Syndroms. Damit steigt mit zunehmendem Übergewicht auch das relative Risiko für Myokardinfarkt und Schlaganfall. Weitere wichtige Begleiterkrankungen sind Schlafapnoesyndrom, Cholezystolithiasis, degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparats und psychosoziale Komplikationen. Alle adipositasbedingten Gesundheitsstörungen können durch eine Gewichtsreduktion beseitigt oder zumindest gebessert werden. Gut dokumentiert ist der günstige Effekt einer moderaten Gewichtsabnahme auf Adipositas-assoziierte Krankheiten. So konnte in 2 großen Studien an übergewichtigen Patienten mit gestörter Glucosetoleranz durch eine Gewichtsreduktion von 4–6 kg eine Verminderung des relativen Risikos für die Manifestation eines Typ-2-Diabetes um 58% nachgewiesen werden (Diabetes Prevention Study in Finnland bzw. Diabetes Prevention Program in den USA). Eine prospektive kontrollierte Studie, in welcher der Effekt eienr langfristigen Gewichtsreduktion auf harte Endpunkte — wie kardiovaskuläre Ereignisse oder Tod — nachgewiesen wird, liegt jedoch bisher nicht vor.
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Literatur
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Hamann, A. (2003). Adipositas. In: Therapie innerer Krankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10475-0_52
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