Zusammenfassung
Die medikamentöse Therapie des plötzlichen Herztodes geht von dem Konzept aus, daß die letztlich entscheidende ventrikuläre Tachyarrhythmie als Ursache des letalen Herz-Kreislauf-Stillstandes durch eine medikamentöse Intervention verhindert oder zumindest günstig beeinflußt werden kann. Der kurze Zeitraum zwischen Symptombeginn und irreversiblem Organschaden läßt in der Regel nur eine prophylaktische Therapie zu. Letzteres erfordert die Identifikation von Patienten mit erhöhtem Risiko für den plötzlichen Herztod. Neueste Studienergebnisse mit Klasse-I-Antiarrhythmika haben nicht nur deren Wirksamkeit, sondern ebenso das therapeutische Konzept der medikamentösen Prävention in Frage gestellt (CAST 1989; HSS News 1991). Andererseits konnten in Pilotstudien mit dem Klasse-III-Antiarrhythmikum Amiodaron plötzliche Todesfälle und Kammerflimmern erfolgreich verhindert und hierdurch die Gesamtmortalität von Koronarkranken verbessert werden (Burkart et al. 1990; Cairns et al. 1991). Zu Recht werden deshalb die Möglichkeiten einer antiarrhythmischen medikamentösen Behandlung und deren Grenzen hinterfragt vor dem Hintergrund zunehmender Möglichkeiten mit elektrotherapeutischen Verfahren (implantierbarer Kardioverter/Defibrillator).
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Lüderitz, B. (1993). Der plötzliche Herztod. In: Therapie der Herzrhythmusstörungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10459-0_7
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