Zusammenfassung
Auf der Suche nach Ursachen für eine Krebserkrankung stellen viele Menschen spontan einen Zusammenhang zwischen psychischen Belastungen und Krebs her. Diese Vermutung wurde durch Ergebnisse der neueren Forschung, insbesondere der Psychoneuroimmunologie*, in gewisser Hinsicht unterstützt. Die These der Immunüberwachung geht davon aus, daß bei jedem Menschen immer wieder vereinzelte Krebszellen entstehen, die vom Immunsystem als fremd erkannt und von den Immunzellen im Sinne einer Krebsabwehr vernichtet beziehungsweise unschädlich gemacht werden. Belastende Ereignisse, wie z. B. der Verlust eines nahestehenden Menschen, können zu einer vorübergehenden Schwächung einzelner Immunfunktionen führen. So scheint es möglich, allerdings nicht bewiesen, daß belastende Lebensereignisse oder -situationen über eine verminderte immunologische Abwehr zur Krebsentstehung beitragen können. Diese These berücksichtigt allerdings nicht die individuell unterschiedlichen Möglichkeiten, einen solchen Verlust psychisch zu verarbeiten.
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Stamatiadis-Smidt, H., zur Hausen, H. (1998). Psychische Einflüsse auf die Krebsentstehung. In: Stamatiadis-Smidt, H., zur Hausen, H. (eds) Thema Krebs. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10418-7_69
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