Zusammenfassung
Der Satiriker Karl Kraus frotzelte schon 1937: „Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken“. So soll es Ihnen natürlich nicht ergehen. Die folgenden Überlegungen gehen davon aus, dass Sie als Autorin oder Autor richtig Deutsch sprechen (und weitgehend korrekt) schreiben können. Möglicherweise ist aber dennoch die Begrifflichkeit zu schärfen, das Stilempfinden zu trainieren oder der Blick dafür zu entwickeln, dass die sprachliche Qualität auch im akademischen Umfeld häufig zu wünschen übrig lässt. Grammatikalisch falsche Flexionsformen von Einzelbegriffen (Testfall Partikel: Singular die Partikel, Plural die Partikeln) gehören dabei noch zu den leichteren Schreib- und Sprachsünden. Überhaupt nicht mehr amüsant sind dagegen die zahlreichen stilistischen und begriffslogischen Schwächen sogar in Wissenschaftssachtexten. Kein Wunder? Immerhin bedienen „auch Funk und Presse die Öffentlichkeit mit miserablem Deutsch“ (Schneider 1999, S. 9). Im Übrigen ist es absolut keine Schande, in allen Zweifelsfällen eine Rechtschreibhilfe zu benutzen. Niemand kann wirklich alle der durchweg mehr als 120 000 Wörter der gehobenen Sprache kennen.
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Kremer, B.P. (2004). Mit starken Worten: Texte stilvoll formulieren. In: Texte schreiben im Biologiestudium. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10305-0_4
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