Zusammenfassung
Nach unseren Überlegungen in Abschn.2.94 ist der Übergang zur mehrstufigen Ausführung angezeigt, wenn die spezifische Drehzahl unter eine bestimmte Grenze sinkt, weil sonst die Reibungsverluste in den engen Schaufelkanälen und an den Radwänden zu groß werden. Der andere mögliche Ausweg, nämlich die patrielle Beaufschlagung, ist nur bei Turbinen, nicht aber bei Pumpen üblich. Partielle Beaufschlagung ist nur bei Wasserturbinen eine günstige Lösung (Pelton-Rad), weil bei diesen das Rad nicht im Arbeitsmedium Wasser, sondern im Luftraum umläuft, wobei wegen der geringen Dichte ϱ der Luft die Reibung an der Radwand fast verschwindet und auch die nicht beaufschlagten Laufschaufeln nur einen vernachlässigbar kleinen Ventilationsverlust [Gln. (7,21) und (7,22)] verursachen. (Die mit der Einstufigkeit verbundene Vergrößerung des Auslaßverlustes kann deshalb hier ein Kauf genommen werden.) Bei Dampf- und Gasströmung jedoch bleibt das ganze Rad vom Energieträger bespült, so daß dort die nicht beaufschlagten Kanäle recht hohe Ventilationsverluste verursachen und Reibungsverluste an den Radwänden entstehen. Partielle Beaufschlagung ist bei Dampf- bzw. Gasturbinen deshalb stets ein Notbehelf.
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Literatur
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Petermann, H. (1972). Die mehrstufigen Strömungsmaschinen. In: Strömungsmaschinen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10105-6_10
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