Zusammenfassung
In der traditionellen Sicht der Spieltheorie sind Normalform und Extensivform eines Spiels nur zwei verschiedene Darstellungsformen der gleichen strategischen Entscheidungssituation. Es handelt sich bei dieser Unterscheidung also nicht um eine Unterteilung von strategischen Entscheidungsproblemen in zwei disjunkte Klassen. Während die Normalform nur eine sehr knappe, statische Beschreibung eines Spiels liefert, werden in der Extensivform weitere Eigenschaften eines Spiels wie die Zugfolge, der Informationsstand eines Spielers im Detail beschrieben. Bis zu den entscheidenden Arbeiten von Reinhard Selten ([1965], [1975], [1978]), die die Spieltheorie in den siebziger Jahren revolutioniert haben, war allgemein akzeptiert, daß Normal- und Extensivform eine äquivalente Beschreibung der gleichen strategischen Situation liefern. Selten hat gezeigt, daß die Extensivform zusätzliche Einsichten in die Natur von strategischen Problemen liefern kann, die in der Normalform verlorengehen, was allerdings nicht unumstritten ist (vgl. z.B. Kohlberg und Mertens [1986]).1
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Berninghaus, S.K., Ehrhart, KM., Güth, W. (2002). Spiele in Extensivform. In: Strategische Spiele. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10089-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-10089-9_3
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