Zusammenfassung
Eine der wichtigsten, kulturellen Eigenschaften des Menschen ist seine Fähigkeit, Redundanzen in der Umwelt zu erkennen und zu erlernen. Diese von Hofstätter (1966) als wesentliches Charakteristikum der Intelligenz apostrophierte Eigenschaft ermöglicht es dem Menschen, im Überangebot der auf ihn einströmenden Informationen Musterläufigkeiten zu entdecken, die verhindern, daß er in einem Chaos von Irregularitäten und Zufälligkeiten zugrundegeht. Der Mensch schafft sich so ein Ordnungssystem, an dem er im festen Vertrauen auf dessen Tragfähigkeit sein Verhalten orientiert. Die Geschichte zeigt jedoch, daß es keine absolut sicheren, ewig wahren Erkenntnisse sind, auf die unser Ordnungssystem aufbaut, sondern vielmehr zeitabhängige Auslegungen und Interpretationen von Ereignisabfolgen, die vom Menschen als sinnvoll zusammenhängend gedeutet werden. Wir regulieren unser Verhalten nicht nach Wahrheiten, sondern an einem komplizierten System unterschiedlich wahrscheinlicher Hypothesen. Es verbirgt sich hinter der Fähigkeit, Redundanzen zu erkennen, die Fähigkeit, Wahrscheinlichkeiten zu lernen
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Bortz, J. (1999). Wahrscheinlichkeitstheorie und Wahrscheinlichkeitsverteilungen. In: Statistik. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-10031-8_3
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