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Nutzungs- und Erwerbsrechte an Grundstücken

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Sachenrecht

Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

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Zusammenfassung

Dienstbarkeiten sind dingliche Rechte an einem Grundstück, kraft derer der Inhaber berechtigt ist, das Grundstück in gewisser Weise zu nutzen. Die Dienstbarkeit schränkt also den Gebrauch des Grundeigentums ein und überträgt das Gebrauchsrecht insoweit auf den Inhaber der Dienstbarkeit; dieser kann verlangen, daß der Eigentümer ihm den Gebrauch gestatte oder einen bestimmten Gebrauch unterlasse. Als dingliches Recht lastet die Dienstbarkeit auf dem Grundstück; sie kann aber nicht eine persönliche Verpflichtung des Eigentümers begründen, irgendeine Leistung zu erbringen oder etwas zu tun: servitus in faciendo consistere nequit.

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Referenzen

  1. Man faßt diese Dienstbarkeiten, vom Eigentümer aus gesehen, zusammen als Servitutes, quae in patiendo consistunt, die auf ein Dulden gehen.

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  2. Als völliges Bauverbot für bestimmte Grundstücksteile, OLG Neustadt NJW 58, 635; als beschränktes Bauverbot, z.B. für bestimmte Bebauungsart mit Bauhöhenbegrenzung, BGH JZ 67, 322.

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  3. Servitutes, quae in non faciendo consistunt, die auf ein Nichttun gehen.

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  4. Die Grunddienstbarkeit gilt gemäß § 96 als Bestandteil des herrschenden Grundstücks, vgl. oben § 2 III 1 d.

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  5. Sie werden auch als Realrechte bezeichnet, vgl. Wolff-Raiser § 2 IV 2, das Gesetz bezeichnet sie in § 444 mit dem alten Ausdruck „Gerechtsame“.

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  6. Vgl. oben § 19 I 3 b bb.

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  7. Auch ein gutgläubiger Erwerb ist nur aufgrund der Eintragung der Dienstbarkeit beim dienenden Grundstück möglich, nicht aufgrund des Vermerks beim herrschenden, vgl. BayObLG NJW-RR 87, 790; Luke, JuS 88, 524 f.; Schmidt, JuS 88, 154.

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  8. Vgl. oben § 20 I 4; auch BGH 41, 209; M. Wolf N. 732.

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  9. Vgl. oben § 1 II 3 a.

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  10. Vgl. etwa MünchenerK-Falckenberg § 1018 N. 14, 24.

    Google Scholar 

  11. Es muß sich aber nicht um einen wirtschaftlichen Nutzen handeln, auch Annehmlichkeiten reichen aus, Motive 3, 481.

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  12. Vgl. Motive 3, 481; RG 30, 207.

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  13. Vgl. Motive a.a.O.

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  14. Vgl. OLG München NJW 57, 1765; Baur § 33 I 4.

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  15. Vgl. BGH 29, 244.

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  16. Vgl. etwa Baur § 33 II 4; Palandt-Bassenge § 1018 N. 24.

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  17. Vgl. BGH 29, 244, ebenso M. Wolf N. 737; Erman-Baumert § 1018 N. 17.

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  18. Vgl. Planck-Strecker § 1018 N. 2 b; Wolff-Raiser § 106 II 2; MünchenerK-Falckenberg § 1018 N. 33; Joost, NJW 81, 309.

    Google Scholar 

  19. So zu Recht BayObLG MDR 80, 579; Palandt-Bassenge § 1018 N. 5; MünchenerK-Falckenberg § 1018 N. 43 mit Lit. in Fn. 211; Schwab-Prütting § 77 VII 2.

    Google Scholar 

  20. So zu Recht BayObLG MDR 80, 579; BayObLG MDR 82, 936; Palandt-Bassenge, Schwab-Prütting a.a.O. gegen BGH NJW 79, 2149; BGH NJW 81, 343; BGH NJW 85, 2475; BGH NJW 88, 2364 f.

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  21. HM., vgl. etwa MünchenerK-Falckenberg § 1018 N. 51 ff.

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  22. Vgl. Motive 3, 489.

    Google Scholar 

  23. Vgl. MünchenerK-Falckenbeis § 1027 N. 1, 9; M. Wolf N. 742.

    Google Scholar 

  24. Vgl. oben § 20 III 2 b.

    Google Scholar 

  25. Vgl. zu den landesrechtlichen Regelungen MünchenerK-Pecher Art. 96 EGBGB N. 2.

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  26. Zur Geschichte der Reallast vgl. Motive 3, 572 ff.

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  27. Vgl. unten § 29 III 3 und 4.

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  28. Eine nachträgliche Umänderung ist nicht möglich, §§ 1110, 1111 I.

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  29. Näherrechte sind Erwerbs- und Vorkaufsrechte für Familienangehörige, die „näher“ an einer Sache sind, welche an einen Familienfremden veräußert wurde, vgl. Mitteis-Liebrich, Deutsches Privatrecht § 34.

    Google Scholar 

  30. Es ist dann im Zweifel nicht übertragbar und vererbbar, vgl. §§ 1098, 514.

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  31. Beispiel: E hat dem K ein Vorkaufsrecht eingeräumt, dann verschenkt er das Grundstück an S; das Vorkaufsrecht greift nicht ein. S verkauft das Grundstück an X; K kann jetzt das Vorkaufsrecht ausüben.

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  32. So Wolff-Raiser § 126 V 1 nach Fn. 29.

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  33. Es gilt nach § 96 als wesentlicher Bestandteil des Grundstücks.

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  34. Ein Verkauf an einen gesetzlichen Erben mit Rücksicht auf sein Erbrecht löst im Zweifel das Vorkaufsrecht nicht aus, § 511.

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  35. Vgl. oben § 22 IV 1.

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  1. Fachbereich Rechtswissenschaft, Universität Trier, Postfach 3825, 5500, Trier, Deutschland

    Prof. Dr. Hans Josef Wieling (Richter am Oberlandesgericht Koblenz)

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  1. Prof. Dr. Hans Josef Wieling
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© 1992 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Wieling, H.J. (1992). Nutzungs- und Erwerbsrechte an Grundstücken. In: Sachenrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09793-9_9

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