Zusammenfassung
a) Das BGB kennt als vertragliches Pfandrecht nur das Besitzpfand, die Mobiliarhypothek ist grundsätzlich abgeschafft1) . Dennoch hat der Gesetzgeber in einigen Fällen besitzlose Pfandrechte zugelassen, um besonderen Bedürfnissen abzuhelfen; so kann etwa der Pächter eines landwirtschaftlichen Grundstücks das ihm gehö Inventar (= Zubehö) ohne Besitzübertragung verpfänden, vgl. §§ 1 ff. Pachtkreditgesetz2). Auch von Gesetzes wegen kö besitzlose Pfandrechte entstehen, wie etwa das Vermieterpfandrecht, vgl. unten VIII a.1
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Mit „Hypothek’4 bezeichnete man im rö und gemeinen Recht besitzlose Pfandrechte.
Im Schö Nr. 42, vgl. ferner Palandt-Bassenge 2 ff. vor § 1204.
Im Zweifel darf man davon ausgehen, daß die Parteien alle aus dem Geschäft entstehenden Verbindlichkeiten sichern wollten.
So zutreffend gegen die hM. Schmidt, AcP 134, 131 ff.; E. Wolf § 8 B III b. 5) Staudinger-Wiegand § 1205 N. 28. 6) Vgl. oben § 9 I 2 d. 7) Vgl. oben § 10 IV.
So aber Soergel-Augustin § 1207 N. 15; dagegen zutreffend MünchenerK-Damrau § 1207 N. 8.
Vgl. dazu unten VIII b.
Vgl. etwa Staudinger-Wiegand § 1207 N. 9; BGH 17, 5; BGH NJW 63, 2223.
Vgl. unten VI 2 b.
So auch Heck § 105 I; Westermann-Gursky § 64 I 2 b; AlternK-Reich § 1215 N. 2. Die hM. lehnt dies ab, muß aber — um zu befriedigenden Ergebnissen zu kommen — in Einzelfallen immer wieder die §§ 1215 ff. analog anwenden.
Oder steht ihm eine dauernde Einrede entgegen, § 1254.
Befriedigt der Schuldner den Gläubiger, so erlö Forderung und Pfandrecht.
Vgl. oben II a.
Der Bürge kann verlangen, daß der Gläubiger seine Befriedigung zunächst aus einer Pfandsache des Schuldners suche, § 772 IL
Nur ausnahmsweise kann sich aus § 242 etwas anderes ergeben, vgl. BGH BB 66, 179.
Das gleiche Recht hat der Bürge, § 768, sowie der Grundeigentümer gegen den Hypothekar, § 1137, vgl. unten § 27 III 2 a.
Für Pfandsachen, die einen Bö oder Marktpreis haben, gilt die Sonderregelung der §§ 1235 II, 1221.
Eine Sachmängelhaftung des Pfandgläubigers ist ausgeschlossen, § 461. 21) Vgl. dazu unten 5 b.
Auch wenn sie dem Recht des betreibenden Gläubigers vorgehen. 23) Daneben kommen vertragliche Regreßansprüche des Eigentümers gegen den Schuldner in Betracht, etwa aus Auftrag, § 670.
Ein Zahlungstitel gegen den Schuldner ist nicht erforderlich.
Eine Vereinbarung mit dem Verpfänder steht gleich, wenn die Voraussetzungen des § 1248 vorliegen.
Vgl. Johow, Begründung 1840 f.
Der gleiche Mangel liegt vor, wenn nach hM. die im Grundbuch eingetragene Vormerkung durch bloße Zession der gesicherten Forderung abgetreten werden soll, vgl. unten § 22 III 2 a.
Vgl. Protokolle der 1. Kommission 5574 ff. (Jakobs-Schubert, Sachenrecht II S. 971); Motive 3, 836 f.
Vgl. Johow, Begründung 1839 f.
Vgl. Protokolle der 1. Kommission 5581 (Jakobs-Schubert, Sachenrecht II S. 974); Motive 3, 837; vgl. ferner etwa Wolff-Raiser § 170 II 1; Staudinger-Wiegand § 1250 N. 4.
Vgl. die entsprechende Diskussion unten bei den gesetzlichen Pfandrechten, bei der Vormerkung und der Hypothek, § 15 VIII b aa, § 22 III 2 b, § 27 II 4 pr. und IV a aa.
So Heck § 105 V; Westermann § 132 I 1 b; Hager 211 f.
Das gilt nicht bei gesetzlichem Übergang, § 1251 II 3.
Beispiel: G1 hat eine Forderung von 8.000 DM gegen S, E bestellt dem G\ dafür ein Pfandrecht an seiner goldenen Uhr im Werte von 8.000 DM. E bestellt dann auch dem G2 ein Pfandrecht an der Uhr für dessen Forderung in Hö von 8.000 DM gegen X. Dann beerbt G\ den E. Würde das Pfandrecht des G1 durch Konsolidation erlö, so würde das Pfandrecht des G2 erstrangig, G1 liefe Gefahr, die Uhr ersatzlos zu verlieren, weder sein Pfandrecht noch die Erbschaft hätten ihm etwas genützt. § 1256 II bestimmt daher, daß das Pfandrecht des G1 bestehen bleibt; wenn G2 die Uhr versteigern läßt, erhält G1 8.000 DM von dem Erlö
Und zwar nicht nur, wenn er die Sache verwerten will.
Vgl. Staudinger-Wiegand § 1225 N. 25 mit Lit. Zahlt der Grundstückseigentümer, der die Hypothek bestellt hat, so erwirbt er in gleicher Weise gemäß § 1143 die gesicherte Forderung mit den Pfandrechten anteilsmäßig.
Vgl. zur Gleichbehandlung dieser Sicherheiten einschließlich der Bürgschaft vgl. BGH 108, 179 ff.; BGH JuS 93, 161 f.
Eine Aufzählung gesetzlicher Pfandrechte findet sich z.B. bei Staudinger-Wiegand § 1257 N. 1; MünchenerK-Damrau § 1257 N. 1.
Vgl. etwa Westermann § 133 I; Baur § 55 C II 2 a; MünchenerK-Damrau § 1257 N. 3; Staudinger-Wiegand § 1257 N. 14 mit Lit. in N. 11 Fn.
Vgl. etwa BGH 34, 134 ff.; 34, 153 ff.; Palandt-Bassenge § 1257 N. 2; AlternK-Reich § 1257 Nr. 7; weitere Lit. bei Staudinger-Wiegand § 1257 N. 10 Fn.
Vgl. oben § 12 V 1 b. Die Rechtsprechung hat dazu geführt, daß die Unternehmer in den allgemeinen Geschäftsbedingungen ein Pfandrecht vereinbaren, das als rechtsgeschäftliches Pfandrecht nach § 1207 auch gutgläubig erworben werden kann. Hier stellt sich das Problem des guten Glaubens des Unternehmers, vgl. oben III 2 b.
BGH 34, 126 f.
Vgl. oben VI 1 b.
Vgl. unten § 27 II 4 a.
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Wieling, H.J. (1994). Das Pfandrecht. In: Sachenrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09792-2_15
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