Zusammenfassung
Ausgangspunkt der Besitzlehre ist der unmittelbare Besitz. Das Gesetz definiert den Begriff des Besitzes nicht; da der Besitz eine soziale Tatsache ist, kann grundsätzlich auch nur die Verkehrsanschauung darüber entscheiden, wer Besitz hat.
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Literatur
Vgl. oben § 2 III 1 Fn. 24.
Vgl. oben § 3 I a a.E.
Zu beachten ist, daß es sich bei der Frage nach dem Besitz um eine Prognose handelt; sollte wider Erwarten die Brieftasche noch an ihrem Platz sein, so besteht dennoch kein Besitz mehr.
Ein Paradebeispiel für die Beurteilung der Besitzfrage ist der „Supermarktfall“, BGH 101, 186, dazu unten § 11 V 1 a bb.
Vgl. etwa Baur-Stümer § 7 B II 1 a bb; Schwab-Prütting § 7 I 1 b; Kollhosser, JuS 92, 216.
So z.B. Westermann-Gursky § 9 II 7; E. Wolf § 2 A II c 5;
MünchenerK-Joost § 854 N. 12. ’ Ein Reisender leiht sich für einen Augenblick das Kursbuch seines Nachbarn aus.
Er hat zwar den generellen Willen, alles zu besitzen, was er mit sich führt, Diebesgut darf man aber von einem solchen generellen Besitzwillen wohl ausschließen.
Motive 1, 127.
Zum Rechtsbesitz vgl. unten § 7.
Vgl. unten § 12 VIII 1 a.
Dem ist die Gestattung der Wegnahme gleichzustellen, vgl. Kohler, AcP 69, 152; Damrau, JuS 78, 520 f.
HM., vgl. E. Wolf § 2 E I b 1 bb; Wolff-Raiser § 11 I; Westermann-Gursky § 13 I I.
Vgl. oben I 1 b cc.
So zutreffend RG 101, 225; Wolff-Raiser § 11 I.
Vgl. BGH JR 68, 106: Ware wird auf Weisung des Ladeninhabers vor der Ladentür abgestellt, dieser erwirbt Besitz.
Vgl. BGH MDR 73, 572.
Etwa: aufgestapeltes Holz im Wald, Eisenbahnschienen, ein auf dem Fluß liegender Kahn.
So zutreffend etwa E. Wolf § 2 E I b 2 bb; MünchenerK-Joost § 854 N. 20 ff.
Vgl. etwa Westermann-Gursky § 13 III 2; Baur-Stümer § 7 B II 2 c cc; Kollhosser, JuS 92, 217.
Ausnahmsweise ist ein Besitzverlust unter Beibehaltung der Sachgewalt aber dadurch möglich, daß der bisherige Besitzer sich entschließt, die Sache nunmehr als Besitzdiener für einen Dritten, etwa einen Erwerber der Sache, zu haben, vgl. oben § 9 III pr.
Die Frage, ob der Besitz freiwillig oder unfreiwillig aufgegeben wurde, wird bedeutsam bei § 858 und bei § 935.
Vgl. Damrau, JuS 78, 520 f.
In der Literatur werden solche Fälle des Verreisens usw. häufig als Beispiele des § 856 II gebracht, zutreffend dagegen Lange § 10 V 1 b.
So ausdrücklich Protokolle der 2. Kommission 3340 (Mugdan 3, 504).
Vgl. etwa Baur-Stümer § 7 C I 3; Lange § 10 II 2; Schwab-Prütting § 9 I 2.
Vgl. etwa Palandt-Bassenge § 855 N. 1; RGRK-Kregel § 855 N. 5.
Zutreffend z.B. Planck-Brodmann § 855 N. 2; E. Wolf § 2 C II d.
Vgl. oben I 1 a a.E.
Protokolle der 2. Kommission 3344 (Mugdan 3, 505).
Der Besitzherr ist dann z.B. bösgläubig i.S.v. § 990.
In der Diskussion, ob auf den Besitzerwerb durch Besitzdiener § 166 oder § 831 anzuwenden sei, werden regelmäßig zwei
Das betrifft natürlich nicht die Frage des Eigentumserwerbs.
Vgl. dazu Ebenroth-Frank, Die Übertragung des Besitzes vom Erblasser auf den Erben, JuS 96, 794 ff.
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Wieling, H.J. (1997). Unmittelbarer Besitz; Erwerb und Verlust. In: Sachenrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09791-5_4
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