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Sachenrecht pp 299–314Cite as

Die Vormerkung

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Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

Zusammenfassung

a) Während der Widerspruch den Bestand eines dinglichen Grundstücksrechts absichert, soll die Vormerkung eine künftige Verfügung über ein solches Recht sichern. Beides ist streng auseinanderzuhalten1: Der Widerspruch protestiert dagegen, daß ein bestehendes Recht nicht oder nicht richtig eingetragen ist; er verhindert damit einen gutgläubigen Erwerb aufgrund der unrichtigen Eintragung. Die Vormerkung dagegen „prophezeit“, sie kündet eine Verfügung an2. Durch sie wird ein obligatorischer Anspruch auf Änderung, Übertragung oder Aufhebung eines Rechts dinglich abgesichert, so daß spätere Verfügungen den Anspruch nicht beeinträchtigen können.

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Literatur

  1. Zum Widerspruch vgl. oben § 20 II 4 a.

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  2. Zur „Verfügung“ vgl. oben § 1 III 1 pr.

    Google Scholar 

  3. Zur Unterscheidung Widerspruch-Vormerkung vgl. Protokolle der 2. Kommission 3507 (Mug-dan 3, 564 ).

    Google Scholar 

  4. Vgl. oben § 20 II 1 b.

    Google Scholar 

  5. Vgl. etwa RG 139, 355; MünchenerK-Wacke § 883 N. 13; Erman-Hagen § 883 N. 10. Das Reichsgericht hat in der genannten Entscheidung die Vormerkung nur deswegen gebilligt, weil die Parteien sie im irrigen Glauben erwirkt hatten, es sei ein Anspruch auf Rückübereignung zu sichern, vgl. oben § 20 II 4 a cc.

    Google Scholar 

  6. Protokolle der 2. Kommission 4738 ff. (Mugdan 3, 569 f.).

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  7. Vgl. etwa Wolff-Raiser § 48 VII; Baur-Stümer § 20 VI; Hager, JuS 90, 439; noch anders Trupp, JR 90, 184.

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  8. Vgl. die Angaben bei Johow, Begründung 1425 ff.

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  9. Dasselbe gilt auch vom dinglichen Vorkaufsrecht, das eine Forderung sichert und dennoch ein dingliches Recht ist.

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  10. Vgl. Heck § 47 IV; E. Wolf § 13 A k; Schwab-Prütting § 18 VIII 3; Kempf, JuS 61, 22 ff.; Wunner, NJW 69, 113 ff.

    Google Scholar 

  11. Dagegen wird behauptet, der Anspruch aus § 888 I sei nur ein unselbständiger Hilfsanspruch, vgl. etwa Hager, JuS 90, 38 mit Lit. Aber auch der Anspruch aus einer Sicherungshypothek ist unselbständig, d.h. vom Bestehen der Forderung abhängig, und niemand ist gehindert, ihn als „Hilfsanspruch“ zu titulieren; dennoch ist die Sicherungshypothek ein dingliches Recht.

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  12. Vgl. unten III 1 b; III 2 b.

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  13. Vgl. M. Wolf N. 364.

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  14. Nach BGH JZ 91, 1096 kann der Inhaber der Vormerkung Schadensersatz nach §§ 823 II, 909 verlangen, wenn ein Nachbar sein Grundstück im Sinne dieser Vorschrift vertieft. Er vergleicht die Vormerkung mit einem Nießbrauch, einem Erbbaurecht und mit einer Dienstbarkeit und macht so die dingliche Position dessen deutlich, der als Inhaber einer Vormerkung eine „Anwartschaft“ hat.

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  15. Zu den dinglichen Ansprüchen vgl. oben § 1 II 1 b.

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  16. Vgl. Ludwig, NJW 83, 2792 ff.

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  17. Vgl. unten Fn. 54.

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  18. Vgl. M. Wolf N. 353; BGH NJW 81, 447.

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  19. Vgl. Wolff-Raiser § 48 Fn. 4.

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  20. Vgl. etwa BGH JuS 97, 564; OLG Zweibrücken DRpfl 81, 189 f.; M. Wolf N. 352; MünchenerK-Wacke § 883 N. 23; Merrem, Sicherung vertraglicher Verfügungsverbote, JR 93, 53 ff.; Wieling I § 18 III 4 b; Gottwald Fall Nr. 20; auch oben § 1 III 4; a.A. (Verstoß gegen § 137, 1) Timm, JZ 89, 21.

    Google Scholar 

  21. Vgl. Lichtenberger, NJW 77, 1758 f.; Palandt-Bassenge § 883 N. 15; Tiedtke, Jura 81, 354 f.

    Google Scholar 

  22. Vgl. etwa Baur-Stürner § 20 II 2; Schapp N. 349; Staudinger-Gursky § 883 N. 122; SoergelStümer § 883 N. 6; Westermann-Eickmann II § 100 II 1 c; Knöpfe, JuS 81, 157, 161.

    Google Scholar 

  23. RGRK-Augustin § 883 N. 78; MünchenerK-Wacke § 883 N. 24; Lichtenberger, NJW 77, 1755, 1758.

    Google Scholar 

  24. Vgl. auch Planck-Strecker § 883 N. 1 e; E. Wolf § 13 A II i.

    Google Scholar 

  25. Vgl. RG 151, 77.

    Google Scholar 

  26. Natürlich schreckt die Vormerkung auch Bieter ab, wenn das Grundstück versteigert werden muß. Das ist ein zwangsläufiger Effekt jeder Vormerkung und kann nicht als Argument dafür verwendet werden, daß die Bestellung einer Vormerkung i.S.d. hM. eingeschränkt werden müsse; so aber z.B. Staudinger-Gursky § 883 N. 123. Es ist kaum anzunehmen, daß ein Eigentümer Vormerkungen eintragen läßt, damit die künftige Versteigerung des Grundstücks erschwert wird. Sollte es aber doch einmal geschehen, so ist zu bedenken, daß jede rechtliche Möglichkeit auch mißbraucht werden kann.

    Google Scholar 

  27. Vgl. etwa Wolff-Raiser § 134 I; Baur-Stürner § 37 II 3; Schwab-Prütting § 55 I 1; PalandtBassenge § 1113 N. 17.

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  28. RG 60, 243 ff.; BGH NJW 55, 544; Soergel-Konzen § 1113 N. 20; Jauemig § 1113 N. 4 d.

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  29. Vgl. auch §§ 754II, 1204II

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  30. BGH 12, 118; BGH WM 81, 1358; M. Wolf N. 352; Schwab-Prütting § 18 II 1; Tiedtke, Jura 81, 354.

    Google Scholar 

  31. Vgl. etwa MünchenerK-Wacke § 883 N. 24; Jauemig § 883 N. 2 d aa; Weirich N. 644; Schapp § 17 Fn. 4; Lichtenberger, NJW 77, 1759.

    Google Scholar 

  32. Vgl. Lüke, JuS 71, 341.

    Google Scholar 

  33. BGH 54, 56, 63; Baur-Stümer § 20 II 1 a; MünchenerK-Wacke § 883 N. 12; Weirich N. 645; Schwab-Prütting § 18 II I.

    Google Scholar 

  34. Vgl. Wolff-Raiser § 48 II pr.; Schwab-Prütting § 18 V; MünchenerK-Wacke § 885 N. 3 mit Lit.; a.A. etwa Schapp N. 352 mit Lit.

    Google Scholar 

  35. Vgl. Staudinger-Gursky § 882 N. 3.

    Google Scholar 

  36. Nach formellem Recht bedarf sie der notariellen Beglaubigung, § 29 GBO, vgl. oben § 19 II 2 b pr.

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  37. HM., vgl. etwa BGH 28, 182; Palandt-Bassenge § 885 N. 11.

    Google Scholar 

  38. Vgl. Protokolle der 2. Kommission 3513 f. (Mugdan 3, 566 ).

    Google Scholar 

  39. Vgl. Furtner, NJW 63, 1484 ff. und oben Fn. 7.

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  40. BGH 25, 23; BGH NJW 81, 446, 448; Erman-Hagen § 883 N. 28.

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  41. Vgl. oben II a aa.

    Google Scholar 

  42. So auch MünchenerK-Wacke § 883 N. 70; Hager, JuS 90, 438; a.A. Baur-Stümer § 20 III 2; Schwab-Prütting § 18 VII 3.

    Google Scholar 

  43. Vgl. Heck § 47, 3 f.; Reinicke, NJW 64, 2373 f.

    Google Scholar 

  44. Vgl. etwa RG 142, 330; Baur-Stümer § 20 V 1 a; Jauemig § 883 N. 5 a aa; Schapp N. 359.

    Google Scholar 

  45. Vgl. Weirich N. 704; Tiedtke, Jura 81, 361.

    Google Scholar 

  46. Vgl. etwa Baur-Stümer § 20 V 1 b; Palandt-Bassenge § 885 N. 20; Medicus, AcP 163 (1964), 9; Canaris FS. Flume I 398 f.; Müller N. 1161.

    Google Scholar 

  47. Vgl. § 15 VI 1 b.

    Google Scholar 

  48. Vgl. etwa BGH 25, 16, 23 f.; 57, 343; Westermann-Eickmann § 101 IV 4; E. Wolf § 13 B c 1; RGRK-Augustin § 883 N. 19; Wunner, NJW 69, 113; MünchenerK-Wacke § 883 N. 66 mit Lit.; Jauemig § 883 N. 6 b; Hager, JuS 90, 438.

    Google Scholar 

  49. Diese Ansicht wird von den Autoren vertreten, die zutreffend die Vormerkung als dingliches Recht behandeln, vgl. oben bei Fn. 10.

    Google Scholar 

  50. Reinicke, NJW 64, 2378; Staudinger-Gursky § 892 N. 44.

    Google Scholar 

  51. Vgl. etwa BGH 25, 23; MünchenerK-Wacke § 883 N. 66; Hager, JuS 90, 439.

    Google Scholar 

  52. Entscheidender Zeitpunkt ist die Vollendung der Verfügung, i.d.R. also die Eintragung; ist zu diesem Zeitpunkt die Vormerkung eingetragen, so ist die Verfügung nach § 888 II unwirksam, vgl. Wolff-Raiser § 48 Fn. 21.

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  53. Vgl. oben § 1 III 4 b.

    Google Scholar 

  54. Besteht kein Anspruch, so kann der Berechtigte die für die Verfügung erforderliche Einigung nach § 873 nicht erhalten; eine Vormerkung wäre in einem solchen Fall sinnlos, sie kann nicht bestehen.

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  55. Weigert sich X, so kann die Eintragungsbewilligung durch ein rechtskräftiges Urteil ersetzt werden, § 894 ZPO.

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  56. HM., vgl. etwa Schwab-Prating § 18 IV 2.

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  57. Vgl. Wolff-Raiser § 48 III 1.

    Google Scholar 

  58. Vgl. Weirich N. 680.

    Google Scholar 

  59. So auch Wolff-Raiser § 48 III 1; Schwab-Prütting § 18 III 4; Palandt-Bassenge § 883 N. 21; Staudinger-Gursky § 883 N. 139 mit Lit.; Tiedtke, Jura 81, 365.

    Google Scholar 

  60. So aber BGH NJW 54, 953 und NJW 89, 451; Baur-Stümer § 20 IV 1 d; M. Wolf N. 355; Wertheimer, Jura 91, 206 ff.; Finger, JR 74, B.

    Google Scholar 

  61. Vgl. oben § 1 II 1 b.

    Google Scholar 

  62. Vgl. etwa Schwab-Prütting § 18 IV Fn. 16; MünchenerK-Wacke § 888 N. 10; PalandtBassenge § 888 N. 4; Baur-Stümer § 20IV I b a.E.; a.A. mit nicht überzeugender Begründung BGH 49, 263.

    Google Scholar 

  63. Vgl. Protokolle der 2. Kommission 4787 (Mugdan 3, 571); vgl. dazu MünchenerK-Wacke § 888 N. 16 ff. mit Lit.

    Google Scholar 

  64. Vgl. Kohler, NJW 84, 2857.

    Google Scholar 

  65. BGH NJW 83, 2024.

    Google Scholar 

  66. Vgl. RG 139, 356; BGH 75, 288 ff.; Tiedtke, Jura 81, 357; Kohler, NJW 84, 2849 ff.

    Google Scholar 

  67. Vgl. BGH NJW 89, 221; Westermann-Eickmann § 100 IV 4 c; Erman-Hagen § 888 N. 4; Tiedtke, Jura 81, 356 f.

    Google Scholar 

  68. Vgl. Lüke, JuS 71, 341 ff.; Olshausen, JuS 76, 522 f.; Espenhain, JuS 81, 438 ff.

    Google Scholar 

  69. Vgl. Holderbaum, JZ 65, 713.

    Google Scholar 

  70. Vgl. Palandt-Bassenge § 883 N. 29; MünchenerK-Wacke § 883 N. 59 mit Lit.

    Google Scholar 

  71. Vgl. Lemke, JuS 80, 517; Erman-Hagen § 883 N. 8.

    Google Scholar 

  72. Vgl. oben III 1 b.

    Google Scholar 

  73. Vgl. §17II2c.

    Google Scholar 

  74. Vgl. Weirich N. 707.

    Google Scholar 

  75. Vgl. etwa Planck-Strecker § 883 N. 3 k; Weirich N. 697; BGH NJW 81, 446 f.; Tiedtke, Jura 81, 361 f.; Schwab-Prütting § 18 VII 1; Canaris JuS 69, 82; a.A. Wiegand, JuS 75, 212; Goetzke-Habermann, JuS 75, 82 ff.

    Google Scholar 

  76. Gemäß § 892 II ist entscheidend für den guten Glauben der Zeitpunkt des Antrags auf Eintragung der Vormerkung, vgl. oben § 20 II 3 g.

    Google Scholar 

  77. BGH 60, 50.

    Google Scholar 

  78. Vgl. etwa Wolff-Raiser § 48 VI 5; Schwab-Prütting § 18 VI 1.

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Wieling, H.J. (1997). Die Vormerkung. In: Sachenrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09791-5_22

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