Zusammenfassung
a) Der Nießbrauch ist das dingliche Recht, die Nutzungen der Sache zu ziehen, § 1030 I, also die Sache zu gebrauchen und Früchte zu ziehen, § 100. Der Nießbrauch umfaßt grundsätzlich alle Nutzungen, er kann nicht auf bestimmte Nutzungsarten eingeschränkt werden; wohl aber ist es möglich, bestimmte Nutzungen vom Nießbrauchsrecht mit dinglicher Wirkung auszunehmen, § 1030 II. Der Nießbraucher ist berechtigt, sämtliche Früchte zu ziehen; an den unmittelbaren Rechtsfrüchten (natürlichen Früchten) erwirbt der Nießbraucher mit der Trennung Eigentum, § 954, selbst wenn er nicht im Besitz der Hauptsache ist1.
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Literatur
Vgl. oben § 11 III 2.
Vgl. Motive 3, 534 f.
Schuldner ist der Eigentümer z.Z. der Vornahme der Verwendungen.
Nicht übertragbar ist auch der Anspruch auf Bestellung eines Nießbrauchs, § 399. Der einem 70-jährigen zustehende Anspruch auf den lebenslangen Nießbrauch kann nicht an einen 20jährigen abgetreten werden.
Vgl. oben § I II 3 a.
Vgl. hierzu insbesondere R. vGodin, Nutzungsrecht an Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen, 1949; D. Bökelmann, Nutzungen und Gewinn beim Unternehmensnießbrauch, 1971; dazu Grunsky, BB 72, 585 ff.
Vgl. Johow, Begründung 1357.
BGH WM 74, 1219 ff.; Staudinger-Promberger Anh. § 1069 N. 34.
Er darf daher den Betrieb weder einstellen noch wesentlich ändern und muß ihn im Rahmen der wirtschaftlichen Entwicklung konkurrenzfähig erhalten, vgl. Grunsky, BB 72, 587; MünchenerK-Petzoldt § 1085 N. 13.
Das wird sich regelmäßig aus dem Kausalgeschäft ergeben, vgl. Schwab-Prütting § 80 IV; RGRK-Rothe § 1085 N. 4; MünchenerK-Petzoldt § 1085 N. 11; Palandt-Bassenge § 1085 N. 6; Soergel-Baur § 1085 N. B.
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Wieling, H.J. (1997). Der Nießbrauch. In: Sachenrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09791-5_14
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