Zusammenfassung
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1.
Für Entscheidungen bei Risiko bildet die Erwartungsnutzentheorie die Grundlage rationalen Handelns.
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2.
Eine Präferenz bezüglich riskanter Alternativen läßt sich durch eine Nutzenfunktion abbilden, wenn die Präferenz die Axiome „Vollständigkeit“, „Stetigkeit” und „Unabhängigkeit“ erfüllt.
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3.
Es gibt ein Maß von Arrow und Pratt für die Risikoeinstellung eines Entscheiders bezüglich Lotterien über der jeweiligen Zielgröße. Das Maß ist größer (kleiner) als null, wenn die Nutzenfunktion konkav (konvex) ist. Eine konkave Nutzenfunktion ist gleichbedeutend mit Risikoscheu, eine konvexe Nutzenfunktion mit Risikofreude.
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4.
Bei der Benutzung der Begriffe Risikoscheu bzw. -freude ist jedoch zu beachten, daß in einer Nutzenfunktion Risiko- und Wertaspekte untrennbar miteinander verbunden sind.
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5.
Die Erwartungswert-Varianz-Regel ist nur in wenigen Fällen mit der Erwartungsnutzentheorie verträglich. Sie sollte nur mit großer Vorsicht angewendet werden.
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6.
Sie lernen vier Methoden zur Bestimmung einer Nutzenfunktion kennen: Die Mittelwert-Kettungs-Methode, die Fraktilmethode, die Methode variabler Wahrscheinlichkeiten und die Lotterievergleich-Methode. Alle Methoden basieren auf der wiederholten Beurteilung von Basis-Referenz-Lotterien.
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7.
Konsistenzprüfungen sind ein essentieller Bestandteil der Methoden zur Bestimmung einer Nutzenfunktion.
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8.
Im einstufigen Modell kann der erwartete Nutzen einfach berechnet werden. Die optimale Alternative ist die mit dem höchsten Nutzenerwartungswert. Im mehrstufigen Modell wird die optimale Alternative mit Hilfe des Roll-back-Verfahrens ermittelt.
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Eisenführ, F., Weber, M. (1994). Entscheidung bei Risiko und einem Ziel. In: Rationales Entscheiden. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09669-7_9
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