Zusammenfassung
Es ist bereits mehrfach darauf hingewiesen worden, dass moderne Diagnostik einen Finalitätscharakter besitzt, d.h. mit einer konkreten Zielvorstellung vorgenommen wird, die über die Beschreibung eines bestimmten Zustandes hinausgeht. Auf der Basis der erhobenen diagnostischen Informationen müssen Entscheidungen über anstehende Fragen gefällt werden, etwa der Art, ob ein Bewerber die ausgeschriebene Stelle erhält, welche Schüler zweckmässigerweise welchen Unterrichtseinheiten zugeordnet werden, ob bei einem Klienten eine Gesprächsoder Verhaltenstherapie angemessen ist usw. In einem allgemeinen Sinn gehören die Arbeitsstelle, Unterrichtseinheiten und therapeutische Eingriffe in die Kategorie von Interventionen, d.h. Maßnahmen, die aus den verschiedensten Gründen eingeleitet werden. Sie setzen an diagnostischen Feststellungen an, mit dem Ziel, Veränderungen auf organisatorischer oder individueller Ebene herbeizuführen. Im angloamerikanischen Raum ist dafür der Terminus „treatment“, also Behandlung, gebräuchlich. Die intendierten Effekte sind erwartungsgemäß dann besonders positiv, wenn die Passung zwischen Diagnose und Intervention in optimaler Weise ausfällt. Nachfolgend sollen die Probleme, Fehler und Lösungsmöglichkeiten erörtert werden, die sich bei der Zuordnung von diagnostischen Daten zu Interventionen ergeben.
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Amelang, M., Zielinski, W. (2002). Zuordnungs- und Klassifikationsstrategien. In: Psychologische Diagnostik und Intervention. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09578-2_6
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