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Ergebnisse unter dem Aspekt epidemiologischer Forschung

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Psychogene Erkrankungen der Stadtbevölkerung
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Zusammenfassung

Die deutsche Bevölkerung der Stadt Mannheim kann als repräsentativ für eine heutige deutsche Großstadtbevölkerung angesehen werden (s. Kap. 6 und 15). Wir haben gute Gründe für die Annahme, daß die Rate von 23% der angeschriebenen Probanden, die unsere Untersuchung verweigerten, keine nennenswerte Verzerrung zur Folge hat (s. 7.2 und 16.1.1). Wir meinen daher, durch unsere Untersuchung die wahren Prävalenzraten psychogener Erkrankungen der Stadtbevölkerung für die Altersgruppen der ca. 25- bis 45jährigen Deutschen ermittelt zu haben: Rund ¼ der Population leidet unter psychogenen Störungen von einem beachtlichen Schweregrad, der dem einer klinischen Inanspruchnahmeklientel entspricht. Die Rate liegt deutlich über der von Dilling et al. (1984) erhobenen Prävalenzrate in einer ländlichen-kleinstädtisch-bayerischen Bevölkerung, die ebenfalls mit dem GC-Interview (jedoch nicht so detailliert tiefenpsychologisch und ohne Anwendung des BSS) untersucht wurde. Die in der Midtown-Manhattan-Studie (USA), in der Stirling-County-Study (Kanada) und von E. Winter (Berlin) gefundenen Prävalenzraten lagen deutlich höher; dort ist jedoch überwiegend eine lebenslange Prävalenz und der Schweregrad der Ausprägung nicht so exakt gemessen worden. Die von uns einbezogenen funktionellen psychosomatischen Störungen wurden in den meisten vorliegenden epidemiologischen Studien vernachlässigt (s. Dohrenwend u. Neugebauer 1980), insbesondere auch in neuen großangelegten Studien (ECA-NIMH aus USA; Regier et al. 1984), die das für psychiatrische Zwecke von der American Psychiatric Association entworfene DSM III als Fallkriterium und Kodiersystem und das davon abgeleitete DIS als Fallidentifikationsinstrument anwandten. Die von uns für psychoneurotische und Persönlichkeitsstörungen ermittelten Raten bewegen sich in vergleichbar mittlerem Rahmen neuerer solider internationaler epidemiologischer Studien aus hochindustrialisierten nordamerikanischen und europäischen Ländern (Großstädten) nach dem 2. Weltkrieg.

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© 1987 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Schepank, H. (1987). Ergebnisse unter dem Aspekt epidemiologischer Forschung. In: Psychogene Erkrankungen der Stadtbevölkerung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09568-3_24

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