Zusammenfassung
Die Bildung an deutschen Schulen wird seit ein paar Jahren — endlich — öffentlich diskutiert. Von Analysen der TIMMS- und PISA-Studien und Forderungen des »Forums Bildung« über eine Vielzahl von Initiativen der Kultusministerien bis hin zu Diskussionsbeiträgen von Institutionen, die sich primär gar nicht mit der Bildung an Schulen beschäftigen (z. B. Bundesverband der Arbeitgeber), liegen viele Vorschläge auf dem Tisch. Zunehmenden Anklang finden die Forderungen nach einem handlungsorientierteren Unterricht und der stärkeren Förderung sozialer Kompetenzen neben der fächerspezifischen Wissensvermittlung, darunter z. B. Fähigkeiten
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zur Konfliktbearbeitung in einem fairen Verfahren,
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zur adäquaten Selbst- und Fremdwahrnehmung,
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zur Empathie und zur Zusammenarbeit.
»Wahrscheinlich gibt es nicht viele Berufe, an die die Gesellschaft so widersprüchliche Ansprüche stellt: Gerecht soll er sein, der Lehrer, und zugleich menschlich und nachsichtig, straff soll er führen, doch taktvoll auf jedes Kind eingehen, Begabungen wecken, pädagogische Defizite ausgleichen, Suchtprophylaxe und AIDS-Aufklärung betreiben, auf jeden Fall den Lehrplan einhalten, wobei hoch begabte Schüler gleichermaßen zu berücksichtigen sind wie begriffsstutzige. Mit einem Wort: Der Lehrer hat die Aufgabe, eine Wandergruppe mit Spitzensportlern und Behinderten bei Nacht durch unwegsames Gelände in nordsüdlicher Richtung zu führen, und zwar so, dass alle bei bester Laune und möglichst gleichzeitig an drei verschiedenen Zielorten ankommen« (Züricher Weltwoche, 02.06.1988).
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Wittinger, T. (2004). Psychodrama in der Schule. In: Psychodrama. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09566-9_25
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