Zusammenfassung
Das Psychodrama ist ein ausgesprochen komplexes und vielfaltiges Verfahren. In diesem Kapitel möchten wir den nicht mit dem Psychodrama vertrauten Leserinnen und Lesern anhand von zwei Fallbeispielen einen ersten Einblick in die wichtigsten und am haufigsten eingesetzten psychodramatischen Arbeitsweisen geben. Die Fallbeispiele beziehen sich auf ein Seminar zum Thema »Umgang mit Konflikten« und einen psychotherapeutischen Prozess, sind aber leicht auch auf andere Anwendungsfelder übertragbar.
Drama ist ein griechisches Wort und bedeutet »Handlung« (oder etwas, was geschieht). Psychodrama kann darum als diejenige Methode bezeichnet werden, welche die Wahrheit der Seele durch Handeln ergründet (...). Da es unmöglich ist, in die Seele des Menschen direkt einzudringen und das, was sich in ihr abspielt, erkennen und sehen zu können, versucht das Psychodrama den seelischen Gehalt des Individuums nach »außen« zu bringen und ihn im Rahmen einer greifbaren und kontrollierbaren Welt gegenständlich zu machen (...). Wenn diese Phase des »Objektivmachens« vollendet ist, beginnt die zweite. Es ist die Phase des Wieder-»Subjektivmachens«, Wiederordnens und Wiedereinbeziehens dessen, was objektiviert wurde. In der Praxis gehen beide Phasen Hand in Hand (Moreno, 1959, S. 77; 111).
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Literatur
Moreno, J.L (1959). Gruppenpsychotherapie und Psychodrama: Einleitung in die Theorie und Praxis. Stuttgart: Thieme.
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von Ameln, F., Gerstmann, R., Kramer, J. (2004). Psychodrama im Überblick. In: Psychodrama. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09566-9_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-09566-9_2
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