Zusammenfassung
In der Psychiatrie stößt die Systematik auf größere Schwierigkeiten als in den meisten anderen Disziplinen. Eine topologische Gliederung, etwa nach psychischen Bereichen, ist sinnlos, da stets mehr oder weniger die Gesamtpersönlichkeit vom Krankheitsgeschehen betroffen ist. Versuche der älteren Psychiatrie, Krankheitseinheiten aus Einzelsymptomen (etwa Tobsucht, Poriomanie = dranghaftes Wandern) oder im Bereich der paranoiden Erkrankungen aus den Themen des Wahns (Eifersuchtswahn, Dermatozoenwahn usw.) abzuleiten, lassen sich nicht aufrechterhalten. Das gleiche gilt von dem Versuch, bestimmte psychische Störungen auf körperliche Ursachen zu beziehen.
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Weiterführende Literatur
Diagnosenschliissel und Glossar psychiatrischer Krankheiten. Deutsche Obersetzung der inter-nationalen Klassifikation der Who. Berlin-Heidelberg-New York: Springer 1971.
Weitbrecht, H. J.: Psychiatrie im Grundriß. Berlin-Göttingen-Heidelberg: Springer 2. Aufl. 1968.
Wyrsch, J.: Zur Geschichte und Deutung der endogenen Psydiosen. Stuttgart: Thieme 1956.
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Schulte, W., Tölle, R. (1971). Nosologie. In: Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09555-3_3
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