Zusammenfassung
Ein 40-jähriger Mann mit einem regelmäßigen Arbeitstag von 12–16 Stunden, der als alleinverantwortlicher Firmenleiter über einen Zeitraum von nahezu 2 Jahren erheblichem beruflschem Stress ausgesetzt war, erlitt an seinem Arbeitsplatz einen tödlich verlaufenden Herzinfarkt. Am Todestag soll wegen bestehender Liquiditätsschwierigkeiten seiner Firma, anstehenden Entlassungen, drohendem Konkurs und Verlust des eigenen Arbeitsplatzes für den Mann eine das übliche Maß weit übersteigende psychische Stresssituation bestanden haben. Die anwaltlich vertretene Witwe macht geltend, ohne diese besondere berufliche Stresssituation am Todestag wäre es nicht zu dem Herzinfarkt gekommen, die besondere Stresssituation sei zumindest wesentliche Teilursache des Herzinfarktes und daher läge ein entschädigungspflichtiger Arbeitsunfall vor. Demgegenüber argumentierte die Berufsgenossenschaft, ein Arbeitsunfall im Sinne eines plötzlich von außen einwirkenden, zeitlich begrenzten Ereignisses sei nicht gegeben.
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Dettmeyer, R., Madea, B., Edelhoff-Schmitter, A., Engler, M. (2003). Versicherungsmedizin, Begutachtungskunde. In: Madea, B. (eds) Praxis Rechtsmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09424-2_11
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