Zusammenfassung
Ein gehäuftes Auftreten von bestimmten Infektionen oder Erregern in einer örtlichen und zeitlichen Begrenzung wird als Epidemie bezeichnet. Der Begriff der Endemie bezeichnet hingegen das örtlich begrenzte, nicht jedoch zeitlich eingeschränkte Auftreten von Erkrankungen. Zur Erkennung sowohl einer Epidemie als auch einer Endemie ist es notwendig, eine gezielte Beobachtung und Erfassung der Infektionen durchzuführen und die Ergebnisse mit entsprechenden Kontrollgruppen zu vergleichen. Üblicherweise werden dabei die Inzidenz (d.h. die Anzahl der Neuerkrankungen in einer bestimmten Zeiteinheit, bezogen auf eine Untersuchungsgruppe) und die Praevalenz (d.h. die Häufigkeit aller Erkrankungsfälle einer Population zu einem bestimmten Zeitpunkt) angegeben. Der Vergleich wird im Falle der Epidemie meist mittels retrospektiver Daten erfolgen; so wäre zum Beispiel ein neuerdings gehäuftes Auftreten von Pneumonien auf einer bestimmten Station eines Klinikums nur im Vergleich mit Untersuchungen aus der Vergangenheit zu identifizieren. Ein signifikanter Anstieg kann dann mittels statistischer Tests bewiesen oder ausgeschlossen werden.
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© 1992 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Hübner, J., Kropec, A. (1992). Epidemien: Erkennung und Vorbeugung. In: Praktische Krankenhaushygiene und Umweltschutz. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09403-7_8
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