Zusammenfassung
Die Übertragung von Krankheitserregern durch endoskopische Eingriffe wird im Vergleich zur Anzahl der durchgeführten Untersuchungen als sehr gering bezeichnet [16]. Es ist jedoch anzunehmen, daß viel häufiger Erregerübertragungen stattfinden, als bisher bekannt ist, weil diese entweder zu keiner Infektion führen oder eine nur kurzfristige, nicht diagnostizierte Infektion verursachen. Auch bei langen Inkubationszeiten (Viren) denkt man häufig nicht daran, daß die Infektion möglicherweise durch eine endoskopische Untersuchung verursacht wurde, die einige Wochen vorher stattgefunden hat. Eine Literaturrecherche aller englischsprachigen Artikel (von 1966 bis Juli 1992), die über Infektionen durch gastrointestinale Endoskope oder Bronchoskope berichteten, ergab 281 Erregerübertragungen durch gastrointestinale Endoskopie und 96 durch Bronchoskopie [414]. Es wurde über asymptomatische Kolonisation bis zur ernsthaften Erkrankung, z. T. auch mit tödlichen Folgen berichtet. In einer anderen Untersuchung wurden in 11 gastroenterologischen Zentren 29 aufbereitete Endoskope untersucht [21]. Bei neun Endoskopen fand sich eine Kontamination (vorwiegend maschinelle Aufbereitung), hauptsächlich mit P. aeruginosa in Reinkultur, z. T. auch in Kombination mit anderen Wasserkeimen, in vier Fällen wurde E. coli von Koloskopen isoliert. Die maximale Gesamtkeimzahl betrug 106 KBE/ml Spülflüssigkeit.
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Rolff, M. (1997). Prävention von Infektionen bei der Endoskopie. In: Daschner, F. (eds) Praktische Krankenhaushygiene und Umweltschutz. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09401-3_33
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