Zusammenfassung
Dialyseabteilungen sind sowohl für Patienten als auch für das Personal ein Bereich mit einem hohem Infektionsrisiko. Die Ursachen dafür sind vielfältig, stehen aber hauptsächlich in Zusammenhang mit den Grundkrankheiten und den daraus resultierenden therapeutischen Maßnahmen. Folgende Faktoren sind wichtig:
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Die Niereninsuffizienz führt zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Immunsystems.
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Bei einem Großteil der Dialysepatienten finden sich zusätzlich komplizierende Faktoren, wie Diabetes mellitus, hohes Alter, Adipositas.
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Auf engem Raum treffen Patienten in stetigem Wechsel und z. T. mit verschiedenen Infektionskrankheiten zusammen.
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Die Zugangswege für die Dialyse (Shunt, ggf. zentralvenöser oder Peri-tonealkatheter) sind potentielle Eintrittspforten für Infektionserreger.
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Die Dialysesysteme können primär kontaminiert sein oder sekundär kontaminiert werden.
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Der intensive Umgang mit Blut und Dialysat beinhaltet für das Personal vielfältige Infektionsmöglichkeiten (besonders Hepatitisinfektionen).
Zusätzlich zu den Standardhygienemaßnahmen (s. Kap. 15, S. 231, Kap. 23, S. 391) sind daher zusätzliche Infektionskontrollmaßnahmen notwendig.
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Dettenkofer, M., Daschner, F. (1997). Prävention von Infektionen in der Dialyse. In: Daschner, F. (eds) Praktische Krankenhaushygiene und Umweltschutz. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09401-3_28
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