Zusammenfassung
Der geheimnisumwitterte Fliegenpilz (Farbabb. 9) — wegen seiner angeblich bewußtseinsverändernden Eigenschaften in manchen Gegenden auch »Glückspilz« genannt — hat seinen Platz nicht nur in Kinderliedern und Märchenbüchern gefunden, sondern gehört in der Vorstellung der meisten Menschen außerdem zum unverzichtbaren Handwerkszeug von Hexen und Zauberern. Daher kann es kaum verwundern, daß sich um ihn unzählige Legenden gebildet haben. So wurde lange angenommen, der Name »Fliegenpilz« leite sich von der Tatsache ab, daß man früher in Milch eingelegte Pilzstückchen benutzt hätte, um Fliegen zu vergiften. Diese Annahme erwies sich allerdings als unzutreffend, da Versuche gezeigt haben, daß Fliegen sich auf diese Weise nicht töten lassen, sondern höchstens betäubt werden und sich nach einiger Zeit munter davonmachen.
In diesem rotweißen Hut stecken mehr Farben, als deine armseligen Menschenaugen jemals gesehen haben!... Wenn du ihn trocknest und kaust, kannst du im Traum furchtbare Geheimnisse lüften.
Francois Bourgeon in Die Gefährten der Dämmerung
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Getrocknete Blüten und Blätter der Hanfpflanze.
Ein von winzigen Drüsen der Hanfblütenblätter abgesondertes Harz.
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Hans, Kothe, E. (1996). Der Narrenschwamm. In: Pilzgeschichten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09361-0_6
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