Zusammenfassung
Mitbestimmung bedeutet Mitwirkung von Mitarbeitern oder ihrer Organe an Entscheidungen von Vorgesetzten. Mitbestimmung ist zusammen mit der kooperativen Führung eine der Ausprägungen partizipativer Entscheidungen (vgl. Hentze/ Brose 1985, 46–47). Die Mitbestimmung in Deutschland baut auf einer langen, 1891 mit den Arbeiterausschüssen der Gewerbeordnung beginnenden Geschichte auf. Mitbestimmung auf Unternehmungs- und Betriebsebene unterliegt detaillierten gesetzlichen Regelungen. Mit diesen Regelungen werden mehrere Ziele verfolgt:
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(1)
Organe der Interessenvertretung von Arbeitnehmern sollen geschaffen werden.
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(2)
Rechte und Pflichten einzelner Arbeitnehmer, ihrer Organe sowie des Unternehmers und des Arbeitgebers — soweit nicht mit dem Unternehmer identisch — sollen festgelegt werden.
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(3)
Mitbestimmungsfähige Entscheidungsbereiche sollen abgegrenzt werden.
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(4)
Verfahren und Grenzen der Mitwirkung von Organen der Interessenvertretung an betrieblichen und unternehmerischen Entscheidungen sollen bestimmt werden.
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(5)
Organe und Verfahren der Konflikthandhabung sollen geschaffen werden.
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(6)
Mitbestimmung kann nach Wächter aber auch auf die Entwicklung eines Kooperationsmodells zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Personalqualifikation sowie zur Verbesserung von Lohnstrukturen und Arbeitsqualität zielen und so einen Gegensatz zum Konfliktmodell der Mitbestimmung bilden (1983, 18–19).
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Drumm, H.J. (1989). Mitbestimmung als Restriktion unternehmerischer Personalwirtschaft. In: Personalwirtschaftslehre. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09239-2_4
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