Zusammenfassung
Die Ermittlung von Personalbeständen hat lange als rein statistisches Zählproblem gegolten. Diesen Charakter hat sie mit der Entwicklung einer qualitativen und quantitativen Personalbestandsplanung mehr und mehr verloren. Qualitative Personalbestandsplanung hat zunächst die Kenntnis- und Fähigkeitspotentiale der vorhandenen Mitarbeiter zum Planungszeitpunkt aufzudecken und zu klassifizieren; sie hat dann die Veränderung dieser Potentiale unter Vernachlässigung gestaltender Eingriffe durch die Unternehmung bis zu einem vorab definierten Planungshorizont zu prognostizieren. Als Veränderungsursachen werden im wesentlichen nur Erfahrung, Lernen oder Altersabbau berücksichtigt. Zur Erhebung der Kenntnis- und Fähigkeitspotentiale bedient sich die qualitative Personalbestandsermittlung der Verfahren der Personalforschung (s. Teil I, 4.4.2.). Personen mit gleichen oder ähnlichen Kenntnissen und Fähigkeiten werden zu Personalkategorien zusammengefaßt. Personalbestandsplanung hat schließlich erwünschte qualitative (und quantitative) Bestände am Planungshorizont festzulegen, was unter strategischen Gesichtspunkten sinnvoll sein kann. Diese dritte Aufgabe kann allerdings nicht unabhängig, sondern nur in Verbindung mit einer Personalbedarfs-, -beschaffungs- und -freisetzungsplanung geleistet werden. Unter methodischen Gesichtspunkten verengt sich daher qualitative Personalbestandsplanung auf Erfassung, Klassifikation und Prognose von Personalqualifikationen.
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Drumm, H.J. (1989). Personalbestandsplanung. In: Personalwirtschaftslehre. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09239-2_10
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