Zusammenfassung
Das Erstellen eines parallelen Programms orientiert sich stark an dem zu benutzenden parallelen Rechnersystem. Ein Rechnersystem ist ein allgemeiner Ausdruck für die Gesamtheit von Hardware und Systemsoftware (Betriebssystem, Programmiersprache, Compiler, Laufzeitbibliothek), die dem Programmierer zur Verfügung steht und seine „Sicht“ auf den Rechner bestimmt. Für die gleiche Hardware können durch Verwendung verschiedener Systemsoftwarekomponenten unterschiedliche Rechnersysteme definiert werden. So kann für viele neuere Parallelrechner wie der SGI Origin 2000 oder der Exemplar-Serie von Convex, vgl. Abschnitt 2.8, durch Verwendung einer Thread-Bibliothek ein paralleles Rechnersystem mit einem gemeinsamen Adreßraum und durch Verwendung einer Message-Passing-Bibliothek ein Rechnersystem mit einem verteilten Adreßraum definiert werden. Im Bereich der parallelen Rechnersysteme gibt es entsprechend viele Möglichkeiten der Realisierung und der Nutzung, so daß parallele Programme für ein und denselben sequentiellen Algorithmus je nach Anforderung des benutzten parallelen Systems sehr unterschiedlich sein können. Um bei der parallelen Programmierung hardwareunabhängige Prinzipien und Programmiermethoden anwenden zu können, wird versucht, anstatt einzelner paralleler Rechnersysteme ganze Klassen von in mancher Hinsicht gleichen Systemen zu betrachten. So können z.B. Rechnersysteme mit gemeinsamem und Rechnersysteme mit verteiltem Adreßraum in jeweils einer Klasse zusammengefaßt werden.
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Rauber, T., Rünger, G. (2000). Parallele Programmiermodelle. In: Parallele und verteilte Programmierung. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09196-8_3
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