Zusammenfassung
Historische Entwicklung des Faches. Seit im Jahr 1887 trotz heftigen Widerstandes von Seiten der Internisten die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde gegründet wurde, ist die Selbständigkeit des Faches etabliert. Einer der Hauptursachen für diesen Innovationsdruck war damals die hohe Säuglingssterblichkeit. Die Ablehnung dieses neuen Faches, insbesondere durch die akademische Innere Medizin führte dann dazu, daß erst 1894 der erste Lehrstuhl für Kinderheilkunde an der Charité in Berlin eingerichtet und mit Otto Heubner besetzt wurde. Initiativ war aber der preußische Ministerialdirektor Althoff und nicht die medizinische Fakultät der Humboldt-Universität. Erst 1901 wurde die Kinderheilkunde Unterrichtsfach, 1918 wurde sie dann schließlich als obligates Prüfungsfach etabliert. Auch hier mögen die noch immer hohe Säuglingssterblichkeit und, nach den hohen Verluste des ersten Weltkrieges, der Wunsch nach reichlich gesundem Nachwuchs eine Rolle gespielt haben. Es dauerte dann aber noch bis 1939, bis alle deutschen Universitäten eine eigene Kinderklinik hatten.
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Niethammer, D. (2001). Definition und Perspektiven des Faches. In: Pädiatrie. Springer Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09178-4_1
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