Zusammenfassung
Wachstum ist der die morphologische und funktionelle Entwicklung des Organismus begleitende Prozeß der Größenzunahme, welcher nach der Adoleszenz seinen Abschluß findet. Es ist Ausdruck der Längen/Höhenzunahme des Bein-, Rumpf- und Kopfskeletts. Wachstum ist multigenetisch determiniert. Dabei kann man von der Annahme ausgehen, daß die das Größenwachstum bestimmenden Gene von beiden Eltern zu gleichen Teilen ererbt werden. Hieraus leitet sich der Begriff der Zielgröße ab, die wahrscheinlichste Erwachsenengröße eines Kindes, die sich aus den Größen der Eltern wie folgt berechnen läßt: (Größe des Vaters + Größe der Mutter) : 2 plus 6,5 (männlich); (Größe des Vaters + Größe der Mutter) : 2 minus 6,5 (weiblich), bei einem 95 %-Kon-fidenzbereich von +/-10cm für Jungen und +/-8,5cm für Mädchen. Es besteht eine lineare Beziehung zwischen mittlerer Elterngröße (x) und Zielgröße (y): y=45,99 + 0,78x (Knaben); y=37,85 + 0,75x (Mädchen); 95 %Konfidenzbe-reich ± 10 cm. Die seit der systematischen Messung von Kindern und Jugendlichen in vielen europäischen Ländern dokumentierte Zunahme der Körpergröße zu allen Lebensaltern (säkularer Wachstumstrend) reflektiert die bessere Ausschöpfung des genetischen Wachstumspotentials durch günstigere äußere Bedingungen (z.B. Ernährung, Hygiene, Gesundheit).
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Ranke, M.B. (2003). Wachstumsstörungen (ohne Skelettdysplasien). In: Lentze, M.J., Schulte, F.J., Schaub, J., Spranger, J. (eds) Pädiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09176-0_70
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