Zusammenfassung
Bei der Entstehung chronischer Schmerzen wird der nozizeptive Reiz, neben anfänglichen elektrophysiologischen und hormonellen Veränderungen, auch die Empfindlichkeit peripherer und zentraler Nozizeptoren erhöhen [702, 703]. Es kommt zu einer gesteigerten Bahnung afferenter Schmerzreize [704] und einer langdauernden, morphologischen Veränderung im Sinne eines Schmerzengramms im Rückenmark [697, 698, 705, 706]. Besonders bei repetetiver Reizung afferenter C-Fasern kommt es an den erregenden, glutaminergen Synapsen der spinalen Neurone eine über den NMDA- (N-Methyl-D-Aspartat)-Rezeptor ausgelösten Potenzierung („wind-up“) der Erregungsübertragung [13, 708]. Dies erscheint insofern von Bedeutung, weil ein bekannter unspezifischer NMDA-Antagonist, das Ketamin, in subanästhetischen Dosen, Analgesie erzeugen kann, wenn aufgrund einer Toleranzentwicklung auf Opioide zur ausreichenden Schmerzunterbrechung höhere Dosen notwendig werden.
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Freye, E. (2002). Hinterhorn des Rückenmarks — Modulation nozizeptiver Afferenzen. In: Opioide in der Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09098-5_3
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