Zusammenfassung
Der Schmerz als Warnsymptom, das die Aufmerksamkeit des Individuums auf die verletzte Stelle richtet, damit ein weitere Schädigung vermieden wird und schützende Maßnahmen ergriffen werden, kann ein derartiges Ausmaß annehmen, dass die als Schutzmaßnahmen gedachten körperlichen Reaktionen überhand nehmen und das Individuum zusätzlich belasten. So führen Schmerz und Angst über eine Aktivitätssteigerung des adrenergen Nervensystems zu einer Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin. Gleichzeitig werden über die Achse Kortex-Hypothalamus-Adenohypophyse-ACTH, die Gluco- und Mineralocorticoide aus der Nebenniere ausgeschüttet. Vom Hypophysenhinterlappen werden unter der den Schmerz begleitenden Stressreaktion die Hormone ADH (antidiuretisches Hormon) und STH (somatotropes Hormon) freigesetzt. Alle diese Abwehrreaktionen führen im kardiovaskulären System zu folgenden Veränderungen:
-
Hypertonie,
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Tachykardie,
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Vasokonstriktion (peripher und im Splanchnikusgebiet),
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vermehrte Herzarbeit,
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gesteigerte kardialer Erregbarkeit,
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Zunahme des myokardialen O2-Bedarfs.
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Freye, E. (2002). Der Schmerz als Teil des protektiven Systems. In: Opioide in der Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09098-5_1
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