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Interspezifische Konkurrenz

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Book cover Ökologie der Biozönosen

Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

Zusammenfassung

Seit Darwin (1859) der Konkurrenz zwischen Individuen und Arten im „Kampf ums Dasein“ entscheidende Bedeutung für die Evolution und die Gestaltung von Tier- und Pflanzengemeinschaften beimaß, sehen viele Ökologen diese Interaktion als den Faktor an, der Populationsdichte, Entwicklung spezieller Ernährungsweisen, Koexistenz und Ausschluss von Arten am stärksten beeinflusst. Konkurrenz ist ein Prozess, der im Gegensatz zu Prädation nicht direkt beobachtet werden kann (außer bei Interferenz). Einzelne Nachweise reichen aus, um die eindeutige Aussage „Art A frisst Art B“ treffen zu können. Es ist dagegen in den meisten Fällen viel schwieriger zu belegen, dass Art X mit Art Y um eine gemeinsame Ressource konkurriert. Daher herrscht in vielen Fällen Unklarheit, ob und in welchem Maße interspezifische Konkurrenz die Zusammensetzung von Artengemeinschaften beeinflusst. Beispiele hierfür finden sich bei verschiedenen Gruppen von Tieren:

  • In vielen Untersuchungen wurde der Schluss gezogen, dass sich Artenpopulationen von herbivoren Insekten, welche sich auf denselben Wirtspflanzen von denselben Ressourcen ernähren, kaum gegenseitig beeinflussen und somit Konkurrenz zwischen den Arten unbedeutend ist (z. B. Radtcke 1976; Strong 1983; Jermy 1985; Damman 1993). Dem widersprechen z. B. Denno et al. (1995), die in einer ausführlichen Literaturstudie keine Hinweise darauf fanden, dass interspezifische Konkurrenz bei Herbivoren prinzipiell seltener zur Wirkung kommt als bei anderen Organismengruppen.

  • In verschiedenen Lebensräumen sind oft zahlreiche Arten der Laufkäfer (Carabidae) gemeinsam vertreten. In vielen Untersuchungen wird interspezifische Konkurrenz als der Mechanismus angesehen, der die Artenzahlen, Abundanzen und die räumliche Verteilung dieser Prädatoren bestimmt Andere kommen dagegen zu dem Schluss, dass dieser Prozess keine wesentliche Rolle bei der Gestaltung von Laufkäfergemeinschaften spielt (Übersicht und Analyse verschiedener Untersuchungen in Niemelä 1993).

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© 2002 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Martin, K. (2002). Interspezifische Konkurrenz. In: Ökologie der Biozönosen. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09050-3_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-09050-3_5

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-540-42769-8

  • Online ISBN: 978-3-662-09050-3

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