Zusammenfassung
Die Informationstechnologie hat in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt: neue Hardware wie Personal Computers und Workstations, sowie Netzwerke, Datenbanken, neue Programmiersprachen und der Trend zur Objektorientierung haben sich etabliert. Die meisten Unternehmen sind heute aber immer noch mit ihrer Informationsverarbeitung abhängig von Applikationen, die die Gedankenwelt und Technologie zum Zeitpunkt ihrer Konzeption vor teilweise mehr als 10 Jahren widerspiegeln. Diese bestehende Welt muß mit Neuerungen koexistieren, was besonders in größeren Unternehmen zu einer Vielfalt von Plattformen, Datenbanken und Anwendungen mit teilweise stark überlappender Funktionalität geführt hat. Die Notwendigkeit, Geschäftsabläufe durchgängig zu unterstützen erfordert eine kaum mehr zu überschauenden Vielfalt von speziell entwickelten Schnittstellen und Transformationen. Gleichzeitig wird erwartet, daß sich die Informationssysteme ständig veränderten Anforderungen rasch anpassen können, was dann nur mehr mit sehr hohem Aufwand machbar ist.
Ein Ausweg aus dieser Situation ist es, Flexibilität und Integrationsfähigkeit durch die Einführung von Standards und durch „Verstecken“ von funktionaler Komplexität in speziellen Integrationsplattformen zurückzugewinnen. Damit wird es möglich, Anwendungen durch Zusammenfügen von wiederverwendbaren Grundbausteinen schnell, flexibel und preiswert aufzubauen. Objektorientierte Architekturen unterstützen diesen Ansatz in idealer Weise. Doch muß sich eine solche neue Welt organisch aus der bestehenden Landschaft entwickeln lassen, damit zu jedem Zeitpunkt die notwendige Versorgung des Unternehmens durch Informationsverarbeitung gesichert bleibt. Technologie alleine kann hier keine Lösung bringen. Vielmehr muß Technologie im Rahmen eines einheitlichen und umfassenden Modernisierungskonzepts eingesetzt werden. Diese Forderung trifft aber nicht nur die Endanwender von lnformationssystemen, auch die Anbieter solcher Systeme müssen sich neu orientieren, ihre Lösungsportfolien entsprechend ausstatten und aufeinander abstimmen.
ln diesem Vortrag wird eine Architektur diskutiert, die auf modularen, allgemein verwendbaren Services basiert. Dazu wird eine Migrationstechnik dargestellt, die vorhandene Applikationen so „verpackt“, daß sie in diese Architektur übernommen werden können. Ferner wird auf verschiedene Kriterien eingegangen, die eine solche Vergehensweise impliziert. Auf den aktuellen Stand der Implementierung dieser service-basierten Architekturbei Digital Equipment wird eingegangen, und anhand realisierter Beispiele aus dem Fertigungsbereich der Nutzen erläutert, der sich mit der Einführung dieser Plattform und Anwendung der Migrationstechnik erzielen läßt.
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Dück, P., Wenk, H. (1993). Migration von herkömmlichen Anwendungssystemen in objektorientierte Architekturen. In: Bullinger, HJ. (eds) Objektorientierte Informationssysteme. IPA-IAO — Forschung und Praxis, vol 39. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09035-0_4
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