Zusammenfassung
Einem Glaukomanfall liegt eine akute Erhöhung des Augeninnendrucks durch eine Abflußstörung des Kammerwassers zugrunde. Der Augapfel wird steinhart. Dies führt zu Sehstörungen und erheblichen Schmerzen im Auge, aber auch zu u. U. starken Allgemeinsymptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Blutdruckanstieg, die so dominieren können, daß es durchaus zu Verwechslungen mit einem Myokardinfarkt kommen kann. Der Kammerwasserabfluß wird behindert durch eine Weitstellung der Pupillen (Mydriasis) und verbessert durch eine Engstellung (Miosis). Ziel ist daher eine Miosis durch parasympathomimetische (Pilocarpin) und evtl. zusätzlich sympatholytische Augentropfen (ß-Blocker, z. B. Timolol), die die Patienten häufig selbst haben. Atropin ist kontraindiziert, da es zur Mydriasis führen kann. Eine sofortige Einweisung in eine Augenklinik zur meist notwendigen unverzüglichen operativen Entlastung des Auges ist immer indiziert.
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Ziegenfuss, T. (1996). Sonstige Notfälle und schwere Blutungen. In: Notfallmedizin. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09006-0_15
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