Zusammenfassung
In dieser Gruppe werden eine Reihe von Krankheiten zusammengefaßt, die pathologischanatomisch und klinisch folgende Eigenschaften gemeinsam haben:
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1.
Sie beruhen auf degenerativen Veränderungen im Nervengewebe, d. h. der Untergang von Ganglienzellen, Achsencylindern und Markscheiden läßt sich histologisch nicht auf entzündliche oder gefäßabhängige Prozesse zurückf ühren.
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2.
Innerhalb des ZNS — und in geringerem Maße auch im peripheren Nerven system — sind jeweils bestimmte, anatomisch einheitliche und funktionell zu sammengehörige Kern- und Bahnsysteme ganz bevorzugt von der Degeneration betroffen, etwa die Pyramidenbahnen, die Hinterstränge und Kleinhirnseiten stränge oder die Vorderhornzellen. Benachbarte Strukturen bleiben ebenso regel mäßig verschont oder sind nur gering beteiligt.
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3.
Die klinischen Symptome setzen in einem bestimmten, jeweils charak teristischen Lebensalter ein, und die Krankheiten schreiten dann in chronischem Verlauf fort, von äußeren Faktoren kaum oder gar nicht beeinflußt.
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4.
In vielen, aber nicht in allen Fällen läßt sich Erblichkeit nachweisen.
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Poeck, K. (1972). Systemkrankheiten des Zentralnervensystems. In: Neurologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08956-9_17
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