Zusammenfassung
Gewohnheitstrinken, Alkoholabhängigkeit und die daraus resultierenden Funktionsstörungen und Krankheiten haben in den letzten Jahren ganz erheblich zugenommen. Die akute, weit mehr aber die chronische Zufuhr von alkoholischen Getränken kann ein ganzes Spektrum von Krankheiten des Nervensystems hervorrufen, deren Kenntnis sowie ätiologische und pathogenetische Zuordnung heute zum Wissensstand eines jeden Arztes gehören müssen. Deshalb werden Alkoholschäden und-krankheiten hier in einem eigenen Kapitel zusammengefaßt und in anderen Kapiteln, z. B. bei den Polyneuropathien, nur in einem kurzen Hinweis erwähnt.
Die Anamnese, auch die Fremdanamnese ist bei den Patienten meist wenig hilfreich, weil das Ausmaß des Alkoholkonsums bagatellisiert wird. Ein feiner Tremor der vorgestreckten Hände ist ein wichtiges Zeichen, besonders dann, wenn er morgens, nach der nächtlichen Alkoholkarenz, gröber ist als am Abend. Er gleicht dem essentiellen Tremor und wird als verstärkter physiologischer Tremor durch Katecholamin-Stimulation der beta-adrenergen Rezeptoren aufgefaßt.
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Poeck, K., Hacke, W. (2001). Alkoholschäden und -krankheiten des Nervensystems. In: Neurologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08947-7_29
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