Zusammenfassung
Geht man davon aus, daß 10–12% aller Neugeborenen in eine Kinderklinik verlegt werden müssen [10] und daß etwa ein Viertel davon intensivpflegebedürftig ist, so wären für die Bundesrepublik 70 Neugeborenenintensivstationen erforderlich, von denen jede pro Jahr 300 Kinder zu versorgen hätte. Diese Stationen müssen in engem räumlichen und organisatorischen Verbund mit einer großen Entbindungsabteilung stehen (perinatales Zentrum), in welche aus einem Einzugsgebiet von ca. 10 000 Entbindungen pro Jahr alle Geburten mit erhöhtem Risiko, insbesondere alle Frühgeburten, geleitet werden sollten. Die Ergebnisse dieses “In-utero-Trans-ports” sind der postnatalen Verlegung in eine Kinderklinik weit überlegen [1, 8]. Nur so kann die Anwesenheit des Neonatologen bei der Geburt sichergestellt werden, nur so verliert die Geburt eines Frühgeborenen den Charakter eines Verkehrsunfalls. Tatsache ist jedoch, daß die Risikogeburten in Deutschland an über 1000 Entbindungskliniken mit einer mittleren Geburtenzahl von 720 Geburten pro Jahr stattfinden (nur 20 Kliniken haben über 2000, jedoch 400 Kliniken weniger als 500 Geburten im Jahr) und daß sich Hunderte von Kinderkliniken mit sehr kleinen Intensivstationen um schwerkranke Neugeborene bemühen.
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Literatur
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Obladen, M. (2002). Aufbau und Organisation einer Neugeborenenintensivstation. In: Bein, G., Maier, R.F., Waldschmidt, J. (eds) Neugeborenenintensivpflege. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08937-8_20
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