Zusammenfassung
Beim Menschen können Vernachlässigungsphänomene durch die Schädigung verschiedener Areale des Gehirns hervorgerufen werden. Die Diagnose eines Neglect wurde bisher nach Läsionen im Bereich des Parietallappens, des Frontallappens, des Thalamus und der Basalganglien gestellt, Die Schädigungen kamen dabei durch eine cerebrovaskuläre Erkrankung, durch ein Schädel-Hirn-Trauma, einen Hirnabszess oder durch einen Hirntumor zustande. Diese Erkrankungen schädigen nicht allein den Cortex, sondern führen auch zu Läsionen in dem darunter liegenden Marklager, wodurch Faserverbindungen zwischen entfernten kortikalen Arealen unterbrochen werden können. Unterschiedliche Lage, Ausdehnung und Genese der Gehirnschädigung und Unterschiede in der Art und Ausprägung der durch die Schädigung hervorgerufenen Vernachlässigung erschweren die Zuordnung einer bestimmten zerebralen Schädigung zu einer bestimmten Art der Vernachlässigung.
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Werth, R. (1988). Für eine Vernachlässigung hinreichende zerebrale Schädigungen beim Menschen. In: Neglect nach Hirnschädigung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08930-9_9
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