Zusammenfassung
Es stellt sich nun die Frage, ob Phänomene der Vernachlässigung einer Raumhälfte, die bei Patienten zu beobachten sind, obwohl das „Bewußtsein der Existenz“ einer Raumhälfte erhalten ist, auf der Unfähigkeit beruhen, die Aufmerksamkeit in gleichem Maße wie Normalpersonen in beide Raumhälften zu richten. Solche Patienten können ihre Aufmerksamkeit zwar nach Aufforderung — also willentlich — in beide Raumhälften richten, doch richten sie die Aufmerksamkeit spontan gar nicht oder deutlich weniger in eine Raumhälfte als in die andere Raumhälfte. Auch nach Aufforderung blicken sie oft nur kurz in die vernachlässigte Raumhälfte, so daß ihre Aufmerksamkeit fast ausschließlich in die andere Raumhälfte gerichtet bleibt.
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Werth, R. (1988). „Neglectähnliche“ Phänomene bei Normalpersonen. In: Neglect nach Hirnschädigung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08930-9_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-08930-9_7
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