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Methodische Bestrebungen der Gegenwart

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Methodenlehre der Rechtswissenschaft

Part of the book series: Abteilung Rechtswissenschaft ((ENZYKLOPRECHT))

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Zusammenfassung

Wenn wir im folgenden von den methodischen Bestrebungen der Gegenwart, d. h. etwa der letzten fünfundzwanzig Jahre, sprechen, so wollen wir nicht eine vollständige Übersicht geben, die schon deshalb kaum möglich ist, weil methodisch weiterführende Bemerkungen oft in sachliche Erörterungen eingebettet sind. Es sollen lediglich die wichtigsten Gedankenrichtungen aufgezeigt werden, die im methodologischen Schrifttum dieses Zeitraums hervorgetreten sind. Dabei wirkt die geschilderte Entwicklung der Rechtstheorie und Methodenlehre der letzten 150 Jahre auch heute noch in mannigfacher Weise nach. Es sind aber auch neue Ansätze hinzugetreten, wie etwa die „topische“ Denkweise oder die Hinwendung zum Typus an Stelle des Begriffs. Die stärkere Berührung mit dem angelsächsischen Rechtsdenken förderte in der Nachkriegszeit die Abkehr von der Subsumtionslogik und die Neigung der Rechtsprechung zur „Einzelfallgerechtigkeit“. Die daraus sich ergebenden Probleme sind nun darzustellen. Wegen der letzten Jahre muß auf das Nachwort verwiesen werden.

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Literatur

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  4. Sie können nicht selbst wieder, wie Heck das wollte, als Interessen oder als „Kausalfaktoren“ verstanden werden.

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  17. Kriele, Theorie der Rechtsgewinnung, 1967; zur 2. Aufl. 1976 vgl. das Nachwort unter Nr. 2.

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  20. Auf der Tagung der deutschen Staatsrechtslehrer im Jahre 1961, deren Thema die „Prinzipien der Verfassungsinterpretation“ waren (veröffentlicht 1963), knüpfte der erste Referent, Peter Schneider, betont an die allgemeinen Lehren der geisteswissenschaftlichen Hermeneutik an. Der zweite, Horst Ehmke, vertrat dagegen ebenso eindeutig die „topische” Denkweise. Er forderte, auch für die Verfassungsinterpretation „am Problem entwickelte sachliche Regeln für Problemlösungen“ zu entwickeln und postulierte als letztes Kriterium, statt eines „objektiven, materialen Rechtsprinzips”, den „Konsens aller vernünftig und gerecht Denkenden“.

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  21. Kritisch dazu auch Arthur Kaufmann in: Existenz und Ordnung (Festsdtr. für Erik Wolf), 1962, S. 393 ff.

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Larenz, K. (1979). Methodische Bestrebungen der Gegenwart. In: Methodenlehre der Rechtswissenschaft. Abteilung Rechtswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08715-2_7

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