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Verträge der Ärzte untereinander, mit dem Krankenhausträger und Versicherungen

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Book cover Medizinrecht

Zusammenfassung

Die Gemeinschaftspraxis bezeichnet die engste Verbindung niedergelassener Ärzte gleicher Fachrichtung. Die Praxis wird nicht nur räumlich, sondern auch fachlich als Einheit geführt und die Behandlung der Patienten kann von jedem der beteiligten Ärzte vorgenommen werden.1 Die Gemeinschaftspraxis bildet regelmäßig eine Gesellschaft des bürgerlichen Rechts, § 705 BGB. Durch den Gesellschaftsvertrag verpflichten sich die Ärzte gegenseitig, die zur Erreichung des gemeinsamen Zwecks des Betriebs der Arztpraxis vorgesehenen Verhaltensweisen zu setzen. Dieser Vertrag braucht nicht schriftlich abgeschlossen zu werden, es empfiehlt sich jedoch eine genaue Regelung nach rechtlicher und wirtschaftlicher Beratung zu treffen.

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Referenzen

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Deutsch, E. (1999). Verträge der Ärzte untereinander, mit dem Krankenhausträger und Versicherungen. In: Medizinrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08642-1_5

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