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Qualitätssicherung in der Medizin

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Medizinrecht

Zusammenfassung

Während wissenschaftliche Versuche die medizinischen Methoden verbessern und neue Wege zur Erkenntnis und Bekämpfung von Krankheiten schaffen sollen, ist es Aufgabe der Qualitätssicherung, die Standardbehandlung auf einem möglichst gleichmäßig hohen Niveau allen Kranken zukommen zu lassen und dabei den gesetzten finanziellen Rahmen einzuhalten. Es geht also nicht um eine Verbesserung, sondern um die kostengünstige und zutreffende Anwendung der wissenschaftlichen Medizin. Obwohl die Qualitätssicherung zunächst für die Produkt- und Dienstleistungsqualität als Wettbewerbsfaktor entwickelt worden ist, hat sie seit längerem Einzug in die Medizin gehalten. Die Ärzte haben erkannt, daß es sich dabei um eine Eigenaufgabe des ärztlichen Standes handelt, die schlecht von anderen übernommen werden kann. Die moderne Qualitätssicherung geht auf die Qualitätsfunktion der Herkunftssiegel des Mittelalters zurück. Mit der Zeit sind sie zu umfassenden Qualitätssicherungsmaßstäben geworden und auch auf Dienstleistungen übertragen worden. Ausdruck der Qualitätssicherung sind heute sog. Gütesiegel oder Zertifizierungen nach den ISO-Normen.1 Die Qualitätssicherung erfolgt auch auf freiwilliger Basis durch sog. Qualitätszirkel, unter denen ein Zusammenschluß kleiner Arztgruppen von acht bis zwölf Teilnehmern Verstanden wird, Welche ihre Arbeit und deren Verlauf nach vorgegebenen Kriterien bewerten.2

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© 1999 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Deutsch, E. (1999). Qualitätssicherung in der Medizin. In: Medizinrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08642-1_14

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