Zusammenfassung
Der „Alles-oder-Nichts“-Charakter der Erregungsleitung in Axonen und Muskeln wurde in Kap. 2 und 3 besprochen. Die Überleitung von Erregungsimpulsen von einer Nervenzelle auf eine andere erfolgt an Synapsen; diese verbinden das axonale Ende eines Neurons (präsynaptische Zelle) mit dem Zellkörper und/oder den Dendriten einer anderen Nervenzelle (postsynaptische Zelle). Impulse in einer excitatorischen präsynaptischen Zelle regen in der postsynaptischen Zelle die Bildung fortgeleiteter Impulse an; diese Erregungsübertragung ist nicht als einfaches Überspringen des Aktionspotentials von einem auf das andere Neuron zu verstehen. Es handelt sich um einen komplexen Vorgang, der Abstufung und Modulation der neuralen Aktivität gestattet, ohne die eine normale Funktion des Nervensystems unmöglich wäre. Als neuromuskuläre Verbindung („myoneural junction“) bezeichnet man die besonders differenzierte Endigung eines motorischen Axons an einem Skeletmuskel; sie vermittelt einen der synaptischen Erregungsübertragung ähnlichen, jedoch einfacheren Ubertragungsvorgang. Die Kontaktstellen zwischen autonomen Neuronen und glatten Muskeln, bzw. dem Herzmuskel sind weniger spezialisiert und die Erregungsübertragung hat dort einen mehr diffusen Charakter.
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Ganong, W.F. (1971). Synaptische und Neuromuskuläre Erregungsübertragung. In: Auerswald, W. (eds) Medizinische Physiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08638-4_4
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